Der du die Zeit in Händen hast, Herr, nimm auch dieses Jahres Last und wandle sie in Segen. Nun von dir selbst in Jesus Christ die Mitte fest gewiesen ist, führ uns dem Ziel entgegen.
Da alles, was der Mensch beginnt, / vor seinen Augen noch zerrinnt, / sei du selbst der Vollender. / Die Jahre, die du uns geschenkt, / wenn deine Güte uns nicht lenkt, / veralten wie Gewänder.
Wer ist hier, der vor dir besteht? / Der Mensch, sein Tag, sein Werk vergeht: / Nur du allein wirst bleiben. / Nur Gottes Jahr währt für und für, / drum kehre jeden Tag zu dir, / weil wir im Winde treiben.
Der Mensch ahnt nichts von seiner Frist. / Du aber bleibest, der du bist, / in Jahren ohne Ende. / Wir fahren hin durch deinen Zorn, / und doch strömt deiner Gnade Born / in unsre leeren Hände.
Und diese Gaben, Herr, allein / lass Wert und Maß der Tage sein, / die wir in Schuld verbringen. / Nach ihnen sei die Zeit gezählt; / was wir versäumt, was wir verfehlt, / darf nicht mehr vor dich dringen.
Der du allein der Ewge heißt / und Anfang, Ziel und Mitte weißt / im Fluge unsrer Zeiten: / bleib du uns gnädig zugewandt / und führe uns an deiner Hand, / damit wir sicher schreiten.
Jochen Klepper, 1938
4 Kommentare:
Happy New Year to you as well.
You're probably familiar with this poem. https://en.wikipedia.org/wiki/Ring_Out,_Wild_Bells It's not as explicitly faith filled or scripture based as yours, but it's what came to mind.
Gesundes Neues Jahr! Aus Thüringen
@Naturgesetz No I wasn't. But I guess I got a glimpse of its meaning. All the best for you as well, thanks, and thanks for your sustainimg friendship.
@Anon Dir auch alles Gute nach Thüringen (und Deiner lieben Gattin)! Ist gerade etwas anstrengend hier. Aber so ist es halt, das unterhaltsame Leben.
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