Sonntag, 24. Januar 2016

Sonntag & (nicht einmal nachgetragen)




Es ist wohl eine Art von Frieden, die einem das Kochen zu gewähren vermag. Die Spuren von Weihnachten sind noch da, wie man sehen kann. Und wir wollen auch nur einen kleinen Essensbericht abliefern.

Vor einiger Zeit fiel mir auf, daß man „Bacon“, wie es neudeutsch heißt, sogar durchaus sinnvoll verwenden kann, nämlich als Verpackung gewissermaßen. Ich hatte einen Schnitzelbraten, der im übrigen gern zu trocken daherkommt, und wollte daher darauf eine Kräuterkruste tun (aus gehackten mediterranen Kräutern, Senf und Butter). Nun sieht die Erfahrung so aus: Soll die nicht völlig schwarz werden, muß man den Braten regelmäßig mit Fond übergießen, wobei die Kräuterkruste eine Neigung entwickelt, schnell mal abzurutschen. Man muß also sehr geduldig zu Werke gehen.

Diese Art von Hingabe fehlte mir gegenwärtig aber komplett. Also habe ich das Ding in besagten Bacon eingewickelt, es funktioniert. Und aufgeschnitten sieht es sogar nett aus.



Dazu gab es Sauerkraut (mit Lorbeer, Piment und viel Pfeffer, das Salz setzen wir einfach mal immer voraus) und Pellkartoffeln. Selbst die Sauce wurde gelobt.


Die Lorbeerblätter habe ich natürlich nicht mitgegessen, die dienen nur dem angenehmen Eindruck. Und mit demselben wollen wir uns auch verabschiedend empfehlen. Für heute.


5 Kommentare:

naturgesetz hat gesagt…

I'm not sure that neudeutsch bacon is exactly the same as American bacon. But it's definitely a good idea for a small pork roast. You may recall that I recently had one, and I think wrapping it in bacon would have been good. (I covered it with sauerkraut to try to keep it moist.)

How much did your roast weigh, and how long did you cook it, and at what temperature? My cookbooks don't seem to think of small pork roasts.

MartininBroda hat gesagt…

I guess it is. 1.152 kg to answer correctly, 200°C most oft the time and 2 hs, which was too long and not intended, so I had to lower temperature at the end and pour over gravy different times. It was half an hour too much I would assume. In other words it wasn't that moist but bearable.

naturgesetz hat gesagt…

An hour and a half might be good. I usually do roasts at about 275C (i.e., 350F) unless the cookbook recommends something different. But then, I never baste them.

DirkNB hat gesagt…

An dieser Stelle rächen sich meine nicht vorhandenen Englischkenntnisse, ich hoffe aber mal, dass der Braten bei 275°C nur angebraten, aber nicht gegart werden sollte.

Der "Bacon" ist wirklich ein sehr gutes Essenverpackungsmaterial. Primär war er wohl mal als Speck für gebratene Frühstücksspiegeleier gedacht, aber auch hier gibt es interessante Variationen. Neulich las ich von der Idee, mit dem Speck eine Muffinform auszukleiden und dadrin ein Ei zu backen. Das könnte ich mir optisch sehr schön vorstellen.
Ansonsten ist das Einpacken wirklich eine schöne Idee. Ich aß auch mal eine Forelle, die vor dem Besuch in der Pfanne in Bacon eingewickelt wurde. Das wurde auch sehr schmackhaft.

Nach neuerer Lesart würde ich den Braten ja mal bei sehr viel niedrigerer Temperatur garen und dann zum Schluss entweder anbraten oder bei höchster Hitze im Ofen mit einer Kruste zu versehen. Wobei mir einfällt, dass meine Bratenerfahrungen eher marginal sind. Daran muss ich arbeiten.

MartininBroda hat gesagt…

Mein erster Eindruck war auch, daß das eher nach Autodafé riecht, aber er hat es ja anschließend wohl gegessen. Unsere weggezogenen Vorfahren halt.
Die Zeit fehlte, aber ich glaube, daß Deine Empfehlung im letzten Absatz wirklich zielführend ist. Das dazu.