François de La Rochefoucauld ist zweifelsohne einer der originellsten Aphoristiker. Ich lese ihn immer wieder einmal mit Vergnügen.
Heute stieß ich zunächst durch ein falsch angegebenes Geburtsdatum erneut auf ihn, tatsächlich ist er am 15. September 1613 geboren.
Aber wo ich einmal dabei war, will ich ein paar Zitate nicht vorenthalten:
"Bevor man etwas brennend begehrt, sollte man das Glück dessen prüfen, der es bereits besitzt."
"Wenn die Laster uns verlassen, schmeicheln wir uns mit dem Wahn, wir hätten sie verlassen."
"Wir sind so gewöhnt, uns vor anderen zu verstellen, daß wir es zuletzt auch vor uns selber tun."
„Das Herz hält immer den Verstand zum Narren.“
„Es gibt wenige Menschen, die sich nicht schämten, einander geliebt zu haben, sobald sie einander nicht mehr lieben.“
„Die Leidenschaften haben etwas Ungerechtes und Eigennütziges an sich, das es gefährlich macht, ihnen zu folgen, und zu Mißtrauen selbst dann rät, wenn sie durchaus vernünftig erscheinen.“
„Jeder beklagt sich über sein Gedächtnis, aber niemand über seine Urteilsfähigkeit.“
„Wir haben nicht Kraft genug, um unserer Vernunft ganz zu folgen.“
„Die Philosophie triumphiert leicht über vergangene und zukünftige Übel, aber gegenwärtige triumphieren über sie.“
„Wer sich zuviel mit Kleinem abgibt, wird gewöhnlich unfähig zu Großem.“
„Vollendete Tapferkeit besteht darin, ohne Zeugen zu tun, was man vor aller Welt tun möchte.“
„Alte Leute geben gern gute Lehren, um sich darüber zu trösten, daß sie nicht mehr imstande sind, böse Beispiele zu geben.“
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2 Kommentare:
Davon darf man sich durchaus ein paar merken. Danke.
Reiner Zufall und nicht weiter von Belang, aber mein Geburtshaus ist auch 1613 geboren.
Und darauf hab ich nie geantwortet? Unglaublich! Entschuldige bitte Urs!!
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