Donnerstag, 30. Juni 2011

Sonntag, 26. Juni 2011

Sonntag &

poorly translated

Es ist schon etwas spät, aber wir wollen nicht so unfreundlich sein, die gewohnte Idylle vorzuenthalten. Übrigens ist diese kleine Seiden-Decke hier vor geschätzten 80 Jahren entstanden, meine Großmutter selig hat sie als junges Mädchen gestickt, sie geht schon etwas aus dem Leim, aber so ist es halt auf die Dauer mit Dingen, und Menschen auch. Das Sonntagsessen bestand aus Schnitzeln, geschmort auf einem Bett aus Zwiebeln, Rosmarin, Thymian und Oregano und Champignons. Aus dem Bratensud die übliche Sauce, u.a. mit saurer Sahne gemacht, bei den Pilzen hatte ich das Salz vergessen, aber dafür war die Sauce bemerkenswert.


It's a bit late, but we don’t want to be so unkind to withhold the usual idyll here. By the way, this little silk blanket was created 80 years ago I guess, my blessed grandmother embroidered it as a young girl, it comes a bit apart at the seams, but that's just in the long run with things, and people as well. The Sunday dinner consisted of “Schnitzel”, stewed on a bed of onions, rosemary, thyme and oregano, and some mushrooms. From the gravy the usual sauce, made with sour cream and other stuff, I had forgotten the salt at the mushrooms, but in return the sauce was remarkable.


Freitag, 24. Juni 2011

Johanni


Dann also doch wieder einmal etwas geistlich Erbauliches. Herr Roloff hat sich ein paar Gedanken zum heutigen Johannistag gemacht, die ich nachfolgend gern weitergeben möchte, zusammen mit ein paar Gartenbildern, die diesen Morgen entstanden sind.


„Viele werden sich seiner Geburt freuen.“
Gedanken zum Johannistag

Am Johannistag erinnert die Kirche an die Geburt des Täufers. Alle Evangelisten kennen diesen großen Heiligen, den letzten Propheten. Aber Lukas allein erzählt uns in großer Ausführlichkeit über die Familie und die Geburt des Johannes.

Sein Bericht im 1. Kapitel des Evangeliums beginnt mit den schlichten Worten: „Zu der Zeit des Herodes, des Königs von Judäa, war ein Priester von der Ordnung Abia, mit dem Namen Zacharias.“ Damit wird dem aufmerksamen Leser sofort klar, das Geschehen steht im Mittelpunkt der weltgeschichtlichen Spannung zwischen König- und Priestertum, in der sich die Fragen von Gewalt und Herrschaft, von Legitimität und Recht entscheiden.

Der Hinweis auf die Ordnung Abia wiederum lenkt unseren Blick ins 1. Chronikbuch 24, 10, in dem die Ordnungen der Priester festgehalten sind. Wir werden gewahr, wie wichtig Lukas die Bestimmungen der jüdischen Tradition sind. Er ist ein wirklicher Geschichtsschreiber, der den Nachkommen sorgfältig bewahrt, was vor Zeiten gewesen ist. Durch das Chronikbuch wissen wir aber auch, dass Abia durch das Los die achte Ordnung der Priester am Tempel bildet. Mit der Zahl Acht allein wird bereits ein unmissverständlicher Hinweis darauf gegeben, dass zwar die alten Bestimmungen streng beachtet und von Lukas der Nachwelt bewahrt werden, dass aber gerade in ihnen etwas ganz und gar Neues beginnt. Die Acht markiert nämlich immer den Punkt, an dem die alte Ordnung, die sich in der Sieben vollendet – sieben Tage, sieben Planeten, sieben Todsünden – durchbrochen wird, und das Neue beginnt. Die Acht markiert den Augenblick der Erlösung.


Lukas kennt auch den Namen der Mutter des Johannes, Elisabeth, und benennt sie ausdrücklich als „von den Töchtern Aarons“. Mit Aaron tritt die Erinnerung an den Exodus des Volkes Israel ins Blickfeld. Der Erlösungsgedanke wird noch mal ausdrücklich unterstrichen. Daraus wiederum lässt sich schließen, dass das, was sich mit dem Auszug Israels aus Ägypten für ein Volk in der Geschichte vollzogen hat, nun für alle Völker, für die ganze Schöpfung beginnt, das Werk der Erlösung.

Das alles soll bei diesen beiden Menschen seinen Ausgang nehmen, obwohl sie kein Kind hatten und zweifellos darunter litten. Dennoch führen sie ein Leben voller Frömmigkeit, Pflichtgefühl und Hingabe. Zacharias versieht seinen Dienst am Tempel untadelig. Als er wieder an der Reihe ist, am Altar dem Brauch gemäß zu räuchern, erscheint ihm der Engel Gabriel zur rechten Seite des Altars, während das Volk draußen betete. Dieser Zusammenhang ist Lukas ungemein wichtig. Im Tempel kann sich nur erfüllen, worum zuvor auch gebeten worden ist. Nun erst verkündet Gabriel die Geburt des Kindes, dem Zacharias den Namen Johannes – Gott ist gnädig - geben soll. Er soll groß sein vor Gott, viele werden sich seiner Geburt freuen. Er wird mit dem heiligen Geist erfüllt werden, und er wird viele der Kinder Israels zu Gott bekehren. Alles das verkündet Gabriel dem Zacharias.


Uns aber wird es von Lukas berichtet, der sein Evangelium aus der Perspektive des Jahres 90 schreibt, das Königtum war am Ende, der Tempel war seit dem Jahre 70 zerstört. Aber genau darum geht es Lukas. Er zeigt uns den Vorläufer des Herrn, der erst wahrhaftig seinem Volk und der Welt die Erlösung bringen soll. Gerade darum ist aber nicht alles, was bisher geschah belanglos. Das Königtum und der Tempel sind von größter Bedeutung, weil sich in Christus alles, was sie jemals ausgesagt haben, erfüllen wird. Christus ist der wahre und einzige König, und er ist auch der wahre und einzige, weil Fleisch gewordene Tempel. Alles, was zuvor war, das Gebäude, der Kult, die Gebote und Ordnungen, das Königtum, erhält seine Bedeutung einzig aus der Tatsache, dass es auf den kommenden Messias hingewiesen hat. Johannes ist dieser Hinweis. In einer gewissen Weise ist er der Anker, mit dem Christus ganz in der jüdischen Tradition gründet. Da aber mit ihm das Neue tatsächlich beginnt, fängt die alte Welt an zu versinken, und Johannes wird grausam ermordet. Die sich jetzt an den Menschen richtende Frage lautet immer, ob er sich dem Herren anschließt oder sich zurücksehnt nach dem alten, steinernen Tempel, den Gott verlassen hat.
Thomas Roloff

Donnerstag, 23. Juni 2011

Nicht über Fronleichnam


Es ist also erst 30 Jahre her, daß Sara Stina Hedberg, besser bekannt als Zarah Leander starb, am 23. Juni 1981 demnach, in Stockholm. Ich stolperte mehr darüber, und dachte dabei, wie vielen wird sie wohl äußerer Anlaß gewesen sein, ihr Leben auf Illusionen hin anzulegen, kein abstrakter Gedanke übrigens. Und nein, über Fronleichnam mochte ich nicht schreiben. Ich mag zwar ein sehr katholisierender Lutheraner sein. Aber das wäre dann wohl doch ein Schritt zuviel.


Mittwoch, 22. Juni 2011

Beiläufig erinnert


Als ich im Zimmer meiner Frau Mutter etwas in Ordnung brachte, viel mir diese kleine Pappburg auf, eines der wenigen übriggeblieben Relikte meiner kindlichen Obsession für mittelalterliche Befestigungswerke. Sie stand in der Ecke eines Bücherregals. Rührend irgendwie.

Montag, 20. Juni 2011

Nur Rosen erneut


Üblicherweise habe ich den geschätzten Leser hier mit solchen Bildern eher alleingelassen, in anderen Worten, von beigeordneten Kommentaren meist verschont, was unfreundlich klingt, aber nicht ist. Man könnte es besser so sagen: Wenn man länger an einem gewissen Ort verweilt, gewinnt man bald das Gefühl, man habe gewisse Ansprüche, und warum nicht. Sobald wir etwas schaffen, das ein wenig über uns hinausreicht, haben wir eigentlich schon die Gewalt darüber verloren. Ein Kommentar beeinträchtigt das Erlebnis, beschränkt das freie Feld der Phantasie, also warum sollten wir so etwas tun?




Sonntag, 19. Juni 2011

Sonntag &

poorly translated

Meine bescheidene Kamera hatte wohl einen Anfall von falscher Kumpanei. Die Bilder sind furchtbar. Aus gewissen Gründen meinte ich, meine Frau Mutter sollte durchaus einmal eines ihrer Kindheitsgerichte kochen. Wenn das für jemanden herablassend klingen sollte: Ich mag sonstwas sein zur Zeit, aber das eher nicht, außerdem muß ich sowieso weiter abnehmen. Königberger Klopse, das ist Hackfleisch, das irgendwie in Kontakt mit Kapern, Zwiebeln, Lorbeerblättern, Pfeffer- und Pimentkörnern gebracht wird. Der Spargel paßt nicht dazu, ich weiß, aber ich brauchte irgendwie einen Ruhepunkt.


My humble camera probably had a bout of false camaraderie. The pictures are terrible. For some reason I thought my mother should cook once one of her childhood dishes. If that sounds condescending to someone: I may be anything at the moment but probably this, I still have to lose weight anyway. Meatballs: Which is ground meat, brought into contact with capers, onions, bay leaves, pepper and allspice berries (here is a link). Asparagus does not fit it, I know, but somehow I needed a place to rest.

Donnerstag, 16. Juni 2011

Über alte Kaffeemühlen &


Ich dachte heute, wir hätten Kaffee im Haus, daher hatte ich keinen gekauft. Besucher hatten kürzlich welchen als Gastgeschenk mitgebracht. Als die Kaffeezeit heran war, der Schreck – Bohnen! Dann fiel mein Blick auf die Küchendekoration. Ein Moment von Mittelalter. :)


hier gefunden
& den Text findet man hier

Und wo wir gerade im Mittelalter sind, Johannes Tauler starb am 16. 6. 1361. Das obige Lied wird ihm häufig zugeschrieben – „Es kommt ein Schiff, geladen…“ (man mag den Text hier nachlesen). Ich hab es immer sehr gemocht, schon als Kind, wo ich sicher keine Ahnung davon hatte, was mit „Mystik“ gemeint sein könnte, vermutlich. Mitunter ist die evangelische Kirche wie ein etwas unaufgeräumtes Depot, und da gibt es eben auch eine vergessene Ecke mit Mystik.

Er stand zeitweise im Ruch der Ketzerei, und war daher in der katholischen Kirche etwas vergessen. Luther hat ihn sehr geschätzt, deshalb ist er wohl auch im Gesangbuch geblieben. Tauler meinte, daß, wenn man sich ganz in sich hineinbegeben und dabei sich ganz verlieren würde, man Gott finden würde, eine anstrengende, eher holprige, aber lohnende Angelegenheit. Der Wikipedia-Artikel zu ihm ist diesmal erfreulich angenehm. Also schaue man doch einfach dort nach, nein, im Ernst, wir sind zurückhaltend geworden, aber ein paar Zitate vielleicht:

"Das Pferd macht den Mist in dem Stall, und obgleich der Mist Unsauberkeit und üblen Geruch an sich hat, so zieht doch dasselbe Pferd denselben Mist mit großer Mühe auf das Feld; und daraus wächst der edle schöne Weizen und der edle süße Wein, der niemals wüchse, wäre der Mist nicht da. Nun, der Mist, das sind deine eigenen Mängel, die Du nicht beseitigen, nicht überwinden noch ablegen kannst, die trage mit Mühe und Fleiß auf den Acker des liebreichen Willens Gottes in rechter Gelassenheit deiner selbst. Streue deinen Mist auf dieses edle Feld, daraus sprießt ohne allen Zweifel in demütiger Gelassenheit edle, wonnigliche Frucht auf."

"Wir sind aus demselben Ursprung ausgeflossen, und mit allem, was wir sind, haben wir dasselbe Ziel und kehren zu demselben Ursprung zurück."

"Der Abgrund, der geschaffen ist, leitet in sich den ungeschaffenen Abgrund, und die zwei Abgründe werden ein einig Eins, ein lauteres göttliches Wesen, dann hat sich der Geist in Gottes Geist verloren, in dem grundlosen Meere ist er ertrunken."

"Wie es den Stein zur Erde zieht und das Feuer zur Luft aufflammt, so zieht es die Seele zu Gott."

„Da geht die Sonne in lichtem Glanz auf und enthebt (ihn) aller Not; der Mensch fühlt sich wie einer, der vom Tod zum Leben zurückkehrt. Da führt der Herr den Menschen aus seinem Selbst heraus in sich – den Herrn - hinein. Und nun entschädigt ihn Gott für all sein Elend, all seine Wunden heilen, und so zieht Gott den Menschen aus seiner menschlichen in eine göttliche Art, aus allem Jammer in göttliche Sicherheit. Und jetzt wird der Mensch so vergottet, daß alles was er ist und wirkt, Gott in ihm wirkt und ist; solch ein Mensch wird weit über seine natürliche Weise hinaufgetragen, daß er so recht von Gottes Gnade das wird, was Gottes Sein von Natur ist. In diesem Stand fühlt sich der Mensch wie verloren: Er weiß (nicht), noch empfindet, noch fühlt er etwas von sich selbst; er ist sich nur eines einfachen Seins bewußt. …das überschreitet … was man in Wahrheit mit den Sinnen erfassen kann… und hier ist das allertiefste Versinken in den Grund der Demut; denn je tiefer man sinkt, desto mehr steigt man an…“.

Mittwoch, 15. Juni 2011

Sonntag, 12. Juni 2011

Pfingsten

poorly translated

Amüsant, wieviel ein Wechsel der Perspektive ausmacht. Zwischen diesem Ort und der Innenstadt liegt ein Park, der sich am See entlang zieht und in dem gern Volksbelustigungen abgehalten werden. Heute war ein Tag, an dem auch die Privathäuser von Künstlern für die Öffentlichkeit geöffnet waren, „Kunst offen“ und da einige der Betroffenen dies hier lesen, werde ich jetzt auch im Ungefähren verbleiben. Doch wir haben einen Link, den wir präsentieren können, man schaue also hier.

Ach so, dies spielte sich, für mich jedenfalls, überwiegend in einer „gehobenen“ Wohngegend statt, und als ich meinen Weg durch dieses Volksfest in Richtung „gehobener“ Wohngegend zu Fuß durchkämpfte (gut, ich befand mich vielleicht auch in sehr ungnädiger Stimmung) war ich, ich gebe es zu, entgeistert über das, was da an physiognomischen Grausamkeiten entgegenschlug, ich war, auch das gebe ich zu, so unkultiviert beim Eintreffen zu erklären (ich kannte die Herrschaften teilweise, dies ist eine kleine Stadt), man sähe doch auffallend, wo die Vorfahren übermäßig Unzucht mit dem Nutzvieh getrieben hätten, anders ließe sich dies kaum erklären. Der eine fand dies bestätigend amüsant, andere weniger, jedenfalls übertönte das Plätschern des Brunnens fast den Krach des nahen Volksfestes.

Aber auf dem Rückweg, es hatte heftig zu regnen angefangen, kam ich an der Urheberin des Lärms vorbei, dieser Band, die ihren Schrammel-Rock vor einem nahezu nicht vorhandenen Publikum (da geflüchtet) tapfer und diszipliniert darbot, und sofort waren sie mir sympathisch, denn sie zeigten Haltung, gut, die Leute waren auch weg, das half.

Das Bild ganz oben zeigt eine Ingwer-Wurzel, meine Frau Mutter legt diese gern in Doppelkorn ein, sie meint, das wäre gut für die Gesundheit. Und zu essen gab es auch etwas, ich hatte Filet-Spitzen vom Schwein mit Champignons geschmort. Leider hatte ich keinen Hunger, denn sie waren gar nicht so schlecht. Und ich hoffe, morgen fällt mir noch etwas Geistliches zu diesem hohen Pfingstfest ein.





Funny what a change of perspective makes. Between this place and the inner city is a park which goes along the lake and is willingly misused for public entertainment. Today was a day on which the private homes of artists were open to the public ("open art"), and since I know some of those affected read this here, I will stay vaguely. But we have a link we can share, so look at here.

Oh well, this took place, at least for me, mostly in an "ambitious" living area, and when I found my way through this popular amusement to get there (well, maybe I was a bit in an ungracious mood) I was, I admit it, aghast at what hit me of physiognomic atrocities, I was also I admit again so uncouth to declare on arrival (I knew the people there partly, this is a small town), one could see conspicuously how their ancestors had excessively misused their livestock, otherwise, this could hardly be explained. One confirmed this amused, others not so, at least the sound of a fountain drowned out almost the noise from the public amusement.

But on my way back, it had started to rain heavily, I passed the origin of the noise, the band, which presented its very plain rock music in front of a nearly nonexistent public (since fled from the rain) brave and disciplined, and immediately I liked them because they showed attitude, well, most of the people were gone too, that was helpful maybe.

The picture above shows a ginger root, my mother likes to put it into some “Doppelkorn”, she says, that would be good for health. And the dish, well there was also something, we had pork tenderloin, braised with mushrooms. Unfortunately I wasn’t hungry at all, they weren’t that bad. And I hope tomorrow I’ll find something thoughtful for this high feast of Pentecost.

Freitag, 10. Juni 2011

Banales


Ich weiß, wie wenig seriös dies klingt, aber ich habe heute an einem anderen Ort unter dem selben Bild folgendes vermerkt: "... habe die Kühlschränke aufgeräumt, danach einen Teil auf den Kompost geworfen, und von einem Teil einen Auflauf gemacht, und wenn ich dabei etwas durcheinander gebracht haben sollte, war das mutmaßlich der letzte Beitrag hier."

Nun ich habe es offenbar überlebt, also besteht die gute Chance, daß hier bald mehr stehen wird.

Dienstag, 7. Juni 2011

Carl Gustav Jung


„Wenn man versteht und fühlt, daß man schon in diesem Leben an das Grenzenlose angeschlossen ist, ändern sich Wünsche und Einstellung. Letzten Endes gilt man nur wegen des Wesentlichen, und wenn man das nicht hat, ist das Leben vertan.“


Carl Gustav Jung starb am 6. Juni 1961 in Küsnacht, also vor genau 50 Jahren + einen Tag.

Wenn man, weil man mit seinen eigenen Bemühungen nicht recht vorankommt, nach etwas Vernünftigem zu C. G. Jung sucht, um dies zum Anlaß seines Todestages behelfsweise mitzuteilen, und dann sogleich zuerst von „Anbiederung an den NS“ liest, dann weiß man, da ist jemand nach gleicher Art geistig gesteuert, wo nach der Weise eines Pawlow‘schen Reflexes bei „katholischer Kirche“ sofort „Kindesmißbrauch“ gelesen werden muß.

Um noch mal Jung zu zitieren: „Denken ist schwer, darum urteilen die meisten.“

Vielleicht bringe ich doch noch etwas zustande, immerhin lese ich ihn gerade wieder.
Dieser Artikel, nun ja, war ganz nett.

Und zu den Bildern. Wir hatten ein heftiges Gewitter gestern, auch unterhaltsam, irgendwie.

Sonntag, 5. Juni 2011

Sonntag &


Nun erwarte ich wahrlich nicht, daß jemand schon ganz unruhig ist, weil ich noch nicht über das heutige Sonntagsessen berichtet habe. Die Verzögerung ist hautsächlich dem Umstand geschuldet, daß ich mich danach erst einmal etwas zur Ruhe begeben mußte, am Essen kann das aber nicht gelegen haben, denn im Gegensatz zum mir hatte meine Frau Mutter dem Ganzen tüchtig zugesprochen und war danach genauso ruhebedürftig. Wahrscheinlich das Wetter, wir hatten gerade ein Gewitter, hoffentlich folgen noch einige. Ach so, ja das Essen, ein Schweinebraten mit einer Kräuterkruste (Thymian, Rosmarin, Salbei, Oregano, Knoblauch), auf Zwiebeln und etwas Paprika geschmort, das Fleisch brauchte recht lange, hätte ich das geahnt, hätte ich wahrscheinlich die Kruste später hinzugefügt, so war sie doch etwas geschrumpft. Dazu Blumenkohl, wir sind etwas spargelmüde. Und als Kuriosität, ausgerechnet auf dem Bild, das die Tischdekoration am besten wiedergibt, sitzt natürlich eine große Fliege, das zum Thema des Strebens nach Perfektion.


Well I don’t really expect someone is nearly bursting of excitement waiting for the belated usual Sunday dinner report. The delay comes more or less due to the fact that I had to rest a bit after it, I think the food isn’t guilty, because unlike me my mother was a lot more eager to eat the stuff and had to rest too. I blame the weather; we just had a thunder storm, hopefully followed by a few. Oh, right, the dish, a pork roast with a herb crust (thyme, rosemary, sage, oregano, garlic) stewed with onions and some peppers, the meat needed a surprisingly long time, if I had known this, I would have likely the crust added later, so it was somewhat shrunk. And cauliflower, we are a little tired of asparagus. And as a curiosity, just the image that gives the best impression of the table decoration has of course a large fly on it, that about the quest for perfection.

Exaudi

Herr Roloff hat zum heutigen Sonntag Exaudi eine etwas längere, aber sehr passende Predigt gefunden, die ich nachfolgend darum gern mitteilen will, um so mehr, als ich den heutigen Gottesdienst versäume (ich fühle mich entsprechend unbehaglich). Vorher nur ein paar einleitende, eher unbedarfte Sätze. Bonifatius oder Winfried wurde wohl am 5. Juni 754 geboren, ich habe gerade den großen Unterhaltungswert eines älteren Beitrages von mir dazu entdeckt. Und da die Predigt lang ist, folgt sie jetzt doch unverzüglich:

Solches redete Jesus und hub seine Augen auf gen Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist hier, daß du deinen Sohn verklärest… Heiliger Vater, erhalte sie in deinem Namen, die du mir gegeben hast, daß sie eins seien gleichwie wir! Dieweil ich bei ihnen war in der Welt, erhielt ich sie in deinem Namen. Die du mir gegeben hast, die habe ich bewahret, und ist keiner von ihnen verloren ohne das verlorne Kind, daß die Schrift erfüllet würde. Nun aber komme ich zu dir und rede solches in der Welt, auf daß sie in ihnen haben meine Freude vollkommen. Ich hab' ihnen gegeben dein Wort, und die Welt hasset sie; denn sie sind nicht von der Welt, wie denn auch ich nicht von der Welt bin. Ich bitte nicht, daß du sie von der Welt nehmest, sondern daß du sie bewahrest vor dem Übel. Sie sind nicht von der Welt, gleichwie auch ich nicht von der Welt bin. Heilige sie in deiner Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit. Gleichwie du mich gesandt hast in die Welt, so sende ich sie auch in die Welt. Ich heilige mich selbst für sie, auf daß auch sie geheiliget seien in der Wahrheit. Ich bitte aber nicht alleine für sie, sondern auch für die, so durch ihr Wort an mich glauben werden, auf daß sie alle eins seien gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir, daß auch sie in uns eins seien, auf daß die Welt glaube, du habest mich gesandt. Und ich hab' ihnen gegeben die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, daß sie eins seien, gleichwie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir, auf daß sie vollkommen seien in eins, und die Welt erkenne, daß du mich gesandt hast und liebest sie, gleichwie du mich liebest.

Joh 17, 1a.11b-23

Gnade sei mit Euch und Friede von Gott unserem Vater und unserem Herrn Jesus Christus. Amen

Liebe Gemeinde,

mit den Sätzen, die der heutigen Predigt zu Grunde liegen, werden wir die Zeugen eines Gebetes, das den Namen „Das hohepriesterliche Gebet“ trägt. Bereits darin drückt sich aus, dass Christus unser wahrer Hohepriester ist, der in seinem Tod das einzige gültige Opfer gebracht und mit seiner Auferstehung die Erlösung vom Tode gewirkt hat. Das ist das große Geheimnis, das die Kirche der Welt verkündet, bis er wiederkommt.

Wie aber kann etwas Geheimnis bleiben, was die Kirche doch kund gibt? Es muss zunächst Geheimnis bleiben in der demütigen Feststellung, dass wir nichts wissen. Nur wenn wir diese Tatsache ganz und gar verinnerlicht haben, dann kann unser Tasten und Suchen beginnen, und es kann nur Erfolg haben, wenn wir anerkennen, dass wir tasten und suchen in Dingen, die wir nicht wissen können.

Darum hält Christus auch keinen erklärenden Vortrag am Ende seiner Zeit auf Erden, sondern er betet für die Seinen, er betet für uns.

„Heiliger Vater, erhalte sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, dass sie eins seien gleichwie wir.“

Wir sollen im Gottesnamen erhalten werden. Das ist der Name, den Gott Moses im Dornbusch anvertraut hat, und der im Volke Israel bewahrt aber nicht mehr ausgesprochen wurde. Nur ein einziges Mal, am Yom Kippur, trat der Hohepriester hinter den Vorhang im Tempel und sprach dreimal den Namen Gottes aus. Diesen Namen hat Gott dem Herrn gegeben, er hat seinen Namen Mensch werden lassen. In Christus ist mit seinem Namen Gott selbst unter uns getreten und hat sich kund gemacht in dem nun für alle Zeiten offenbaren Geheimnis eines Menschen. Der Mensch ist nun durch Christus ganz und gar in das innerste Wesen dieses Gottes mit hineingenommen.

Worin besteht aber dieses innerste Wesen unseres Gottes? Es besteht in seiner Einheit und in seiner Einzigartigkeit! Vater und Sohn sind Eins. Das bedeutet etwas ganz und gar Faszinierendes! Die Einheit der Verschiedenheiten in Gott sagt aus, dass der Gottesname, das Wesen Gottes, nicht nur der Welt als etwas ganz Andersartiges gegenüber steht, gleichsam das Gegenteil der Wirklichkeit, der Schöpfung ist, sondern Gott lässt genau diese Wirklichkeit zu sich, nimmt sie auf und gibt allem wieder die ursprüngliche Einheit zurück.

Das übrigens ist ein wenig nachzuvollziehen im Namensrecht. Wenn zwei Menschen durch ihre Heirat sich einen gemeinsamen Namen suchen, dann drücken sie damit genau diese Hoffnung aus, dass sie, obwohl sie verschieden sind, dennoch Eins werden können, ja vielmehr noch, erst nachdem ein Mensch den anderen gefunden hat wird er ganz der Mensch, der er ist. Aus dieser Einheit heraus entsteht neues Leben. Darum ist die Ehe ein so eindrucksvolles Bild und Gleichnis für das, was Gott in der Welt tut – aber es ist nur ein Bild.

Nur durch die Einheit von Vater und Sohn, nur in der Einheit von Vater und Sohn kann der Herr für uns erbitten, dass auch wir in diesem Namen und in dieser Einheit Zuflucht fänden. So kann denn Christus feststellen, dass er alle im Namen des Vaters erhielt, solange er auf Erden war und ihm keiner verloren gegangen ist.

Christus betet dann weiter: „Nun aber komme ich zu dir und rede solches in der Welt, auf dass sie in sich haben meine Freude vollkommen. Ich habe ihnen gegeben dein Wort, und die Welt hasst sie; denn sie sind nicht von der Welt, wie denn auch ich nicht von der Welt bin. Ich bitte dich nicht, dass du sie von der Welt nehmest, sondern dass du sie bewahrest vor dem Bösen.“

Es sind geheimnisvolle Worte, die Christus an seinen Vater richtet, und dennoch geben sie eine Vorstellung davon, wie Gott in Christus die Welt lenkt, alles zum Guten kehrt, das Böse besiegt. Wir bekommen eine Ahnung davon, dass es das Böse gibt als eine Gewalt, die den Weg Gottes zu Versöhnung und Einheit nicht will, die den Irrtum sucht und die Gottesferne. Wenn man diese Vorstellung konkretisieren will, um sie vielleicht auch jenen zu verdeutlichen, die das theologische Reden als sehr theoretisch ansehen und daher Mühe haben, dem Lauf der Gedanken zu folgen, dann muss man daran erinnern, dass Kinder oft, nur weil sie sich von ihren Eltern, von der Gesellschaft, von allem Möglichen, emanzipieren wollen, anfangen Dinge zu tun, die nicht gut sind. Sie steigern sich in mancherlei hinein und halten für Freiheitsdrang, was doch nur Selbstzerstörung ist. Eltern erleben dann, wie viel Liebe und Geduld es braucht, um wieder eine gemeinsame Ordnung zu finden, die Erwachsensein und Unabhängigkeit ermöglicht, ohne das Band der familiären Einheit zu zerstören.

Dann folgt eine sehr bemerkenswerte Bitte: „Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit.“

Zwei Dinge werden uns schon in der Bitte deutlich, die Christus an seinen Vater richtet.
1. In der Wahrheit zu sein heißt bereits heilig zu sein. Ein Mensch, der sich furchtlos der Wirklichkeit, auch der eigenen Wirklichkeit stellt, wird heilig, weil er gewärtig ist, in allem Gott zu begegnen.
2. Dein Wort ist die Wahrheit, bedeutet letztlich, dein Wort ist alles. Wo wir dich und dein Wort verlassen, da landen wir im Nichts, im Irrtum, im Tod.

Der Mensch muss sich gewärtig sein, dass die Welt, auch und gerade die Welt des Glaubens, nicht ein Supermarkt ist, in dem er frei auswählen kann, wie es uns die Moderne gern einreden will, der eine hätte dann das, der andere etwas anderes, sondern der Mensch hat immer entweder die Wahrheit oder nichts.

Wenn Christus nun weiterbetet und kund tut, „gleichwie du mich gesandt hast, so sende ich sie auch in die Welt“, dann werden damit Rolle und Auftrag klar, die wir Christen haben. Wir sind Stellvertreter Jesu, wir sind seine Abgesandten. Das was Christus in der Welt war, das sind jetzt wir als Gemeinschaft seiner Kirche. In ihr sollen wir Einheit und Frieden finden. Der christliche Glaube erwächst nicht aus irgendwelchen Sätzen, die man sich einprägt, sondern aus der Beziehung zu ihm, die jedes Wort, das er uns hinterlassen hat wichtig macht. Aus seinem Wort wächst unser Mut zur Wahrheit, mit dem wir dem modernen Pluralismus widersprechen, der die Gültigkeit von Dingen mehr und mehr von Gewohnheiten, Stimmungen, Mehrheiten und Moden abhängig machen möchte und abhängig macht. In rasantem Tempo verfallen Vorstellungen, Werte und Ordnungen, weil sie keinen Fixpunkt mehr haben, ohne Orientierung sind.

Dagegen sagen wir nüchtern aber unerbittlich: Die Wahrheitsfrage ist entschieden in Christus; der selbst die Wahrheit ist. Nur in seinem Antlitz erblicken wir das Gesicht des Menschen, den Gott zu seinem Bilde geschaffen hat. Wir finden Einheit nur darin, dass Christus zu uns kommt.

Hier unterscheidet sich das Christentum übrigens radikal von der Fortschrittsgläubigkeit der modernen Welt, die sich in marxistischen, liberalistischen und sozialistischen Varianten ausgeprägt hat und immer gern das Christentum für sich einnehmen wollte. Wir müssen aber erkennen, dass auf diesem Wege ein sehr gefährlicher Irrtum auch in unser Denken einzusickern bemüht ist. Jeder Form von Fortschrittsglaube unterstellt, dass das ganz große Glück und das eigentliche Leben des Menschen erst beginnen kann, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind, wenn für Gerechtigkeit gesorgt ist, Unterschiede beseitigt, Strukturen zerstört und die neue moderne Gesellschaft errichtet wurde, kurz, wenn der Mensch, die ganze Gesellschaft sich irgendwohin entwickelt haben. Christen haben sich dafür oft einnehmen lassen, weil sie nicht weniger als andere geplagt werden durch Unrecht und Gewalt. Dennoch muss man entschieden darauf aufmerksam machen, dass sich das Leben des Menschen jetzt verwirklichen muss. Lasst Euch nicht verjagen in die Zukunft!

Bernhard von Clairvaux hat bereits im 12. Jahrhundert hierzu eine Antwort gegeben. Die neutestamentliche Lehre von den zwei Ankünften Christi – der ersten in Niedrigkeit mit seiner Geburt, der zweiten in Herrlichkeit zum jüngsten Gericht – hat er ergänzt um die Lehre von einer mittleren Ankunft im Inneren der Zeit der Kirche. Christus wird immer neu in den Seelen geboren; es gibt eine fortwährende spirituelle Ankunft Christi. Es gibt nichts, was nicht in diesem Augenblick geschehen kann. Darin gründet übrigens der tiefe und nicht zu zerstörende Glaube des Christen an Wunder.

Das Leben spielt nicht im Irgendwann, in dem Utopien aus menschlicher Macht Wirklichkeit geworden sind, sondern im Jetzt Gottes. Ist es nicht eigentümlich, dass alle Utopien zerplatzt sind, noch lange bevor an ihre Verwirklichung auch nur zu denken war, und dass sich die Menschen, scheinbar mit immer verbissenerer Hingabe, einfach neuen Utopien zugewandt haben, als wollten sie einfach nur dem Glauben an Christus um jeden Preis ausweichen? Diese Utopien haben alle eines gemeinsam, sie säen Streit und Hass unter die Menschen, und lassen sie wütend gegeneinander kämpfen. Christus aber will, dass wir im Glauben an ihn alle eins seien und Frieden haben.

Er schenkt uns im hohepriesterlichen Gebet ein eindrucksvolles Bild für das, was hier gemeint ist: „Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, auf dass sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; dass auch sie in uns seien, damit die Welt glaube, du habest mich gesandt.“

Hier wird eine Ahnung von dem geschenkt, wie das innerste Wesen Gottes und damit auch, wie das innerste Wesen der Welt beschaffen ist. Wir können uns dem nähern, wenn wir einen südamerikanischen Denker des vergangenen Jahrhunderts zu Hilfe nehmen, der gesagt hat:

• „Die Seele ist nicht im Körper, sondern der Körper ist in ihr. Aber wir ertasten sie im Körper.
• Das Absolute ist nicht in der Geschichte, sondern die Geschichte in ihm. Aber wir entdecken es in der Geschichte.“

Wenn das stimmt, was auch erklären könnte, warum wir an der Seele so viel leichter zu verletzen sind als am Körper, dann könnte man auch sagen: Gott ist nicht in der Welt, sondern die Welt ist in Gott. Die ganze Welt wäre dann vorzustellen wie ein ungeborenes Kind, dem bereits alle Vernunft gegeben ist, und das sich, dem Wesen des Menschen gemäß, fragt, wo es ist und wie beschaffen die Welt um es her sei. Weil das Leben mit dem Blut der Mutter in seinen Adern strömt, bekäme das Kind vielleicht eine Ahnung davon, dass es ganz von einem liebenden Wesen umschlossen ist und nur dadurch lebt, und es würde jedes Lächeln der Mutter spüren.

Ich persönlich habe jedenfalls immer ohne jeden Zweifel fest daran geglaubt, dass meine Kinder gespürt haben, wie glücklich wir auf sie warteten, und den meisten Eltern geht es wohl nicht anders. Was aber würde nun passieren mit einem solchen ungeborenen Kinde, das alles was es umgibt für tot hält, damit nicht mehr in der Wahrheit wäre, und auch dementsprechend damit umginge? Wir ahnen hier die todbringende Macht des Irrtums. Ist nicht aber genau das der tiefe Kern dessen, was im vergangenen Jahrhundert der Selbstzerstörung der Zivilisationen, wie ich es nennen will, geschehen ist?

Wir merken, dass unser Bild hier an seine Grenzen stößt, glauben und bekennen aber, dass, gleichwie der Vater im Sohn und der Sohn im Vater ist, wir in ihnen sind und darin Einheit und Frieden finden.

Amen

Und der Friede Gottes, welcher höher ist als alle unsere Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus.
Amen
Thomas Roloff

Samstag, 4. Juni 2011

Mittwoch, 1. Juni 2011

Merkwürdiges


wird später fortgesetzt :)

Aber nur mit Bildern, es gibt schon hinreichend Merkwürdiges in der Welt. Dies sind übrigens die ersten Rosen hier.