Erinnerung hat etwas von Osgiliath – ein Verfallendes, das uns anrührt und einmal sehr schön, vielversprechend und geheimnisvoll war. Und so, wie wir mit unserer Erinnerung vergehen werden, geht ein einstmals lebendiger Ort ein ins Vergessen. Aber solange es Literatur gibt, zögert sich dieses womöglich ein wenig heraus.
Die Erinnerung ist seltsam. Sie erschafft ein unscharfes Bild aus Stimmen, halb versunkenen Bildern, schwer deutbaren Gefühlen, fremd gewordenen Gedanken, ein Nebel, aus dem manchmal gleichsam eine Gestalt halb erkannt fast hervortritt. Literatur vermag es, daß eine fremde Erinnerung, selbst eine imaginierte, zu einem Teil von uns, zu unserer eigenen wird. Aber lassen wir endlich das Buch sprechen, um das es uns geht...
Das Buch heißt „Brideshead Revisited“, wieder einmal. Man mag hier nachlesen, was mir und anderen weiter in den Sinn kam, besser den anderen.
nachgetragen am 25. Februar
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