Bekanntlich bin ich hier eher zurückhaltend in Berichten von privaten Dingen, aber ich hatte heute einen angenehmen Anlaß, in Potsdam sein zu müssen. Der Herr, der hier so eindrucksvoll geflaggt hat, beging seinen 60sten Geburtstag, und die Veranstaltung hatte sehr verschiedene Facetten, Zeitreise, Gesellschaftsereignis, Plauderstunde, „memento moriendum esse“...
„Nein, dies ist kein Alptraum, es ist die Wirklichkeit“, meinte ich mehrfach, wenn ich mitunter auf Leute traf, die ich mindestens 10 Jahre nicht gesehen hatte. Begrenzt originell, ich weiß, aber irgendetwas muß man ja sagen. Doch es schmeichelt natürlich, wenn man offenkundig noch so weit wiedererkennbar ist, daß man mit Absicht angesprochen wird.
Da mir Namedropping zuwider ist und ich aus Anstand auch kaum Bilder machte, nur vom Jubilar zum Schluß und dem hier gut bekannten Herrn Roloff, will ich lediglich anmerken, ein interessantes Publikum, mit bisweilen skurrilen Zügen, wenn einen etwa ein bekannter ehemaliger Fernseh-Tatort-Kommissar fragt, ob man Millionär sei. Nein, eher noch nicht, doch vielleicht wollte er auch nur für einen wohltätigen Zweck sammeln.
Es bleibt erstaunlich, wie sich Menschen über die Zeit verändern oder auch nicht, manche verwittern einfach, in den Konturen nahezu unverändert, andere sind kaum in Erinnerung zu rufen, manche sind unbeirrt bemüht, jedes Segel auf dem alten Kahn zu setzen, um entsprechend durch die Säle zu segeln... Und dann die unerwartete Freude, zu sehen, wie sich jemand unglaublich zu seinem Vorteil entwickelt hat.
Ein Besuch Potsdams wirkt auf mich meist ausgesprochen entspannend. Dazu gehört ein Besuch von St. Nikolai. Unvermeidlich daher ein Blick auf die Stadtschloß-Neubaustelle, hm. Einerseits ist es natürlich ein Stück wohltuender Stadtreparatur, andererseits bin ich immer noch im Zwiespalt ob des Ergebnisses, nun ja.
nachgetragen am 15. 2.
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