Sonntag, 31. August 2008
Barock und anderes
Ich hatte heute das Vergnügen eines anregenden Konzerts und will nicht säumen, wenigstens einen Link anzubieten. Und ein paar Augustbilder.
Samstag, 30. August 2008
Couperin und andere Nachträge
Manchmal werden wir von unerfreulichen Dingen abgelenkt und geraten dann ein wenig durcheinander, gestern glaubte ich noch, am Todestag eines meiner Lieblingskomponisten an diesen erinnern zu müssen, jetzt, als ich eben einen Nachtrag versuche, erkenne ich schmerzlich, daß meine dürftige Bildung nicht ausreichte, „Louis Couperin“ von „François Couperin“ unverzüglich zu unterscheiden. Meine tiefschürfenden Bemerkungen über das Barock etc. sollen dann auch aufgeschoben sein. Aber immerhin hat uns dieser ärgerliche Fehler auf eine anrührende Interpretation durch F.X. Nicolet von“ Les barricades mystérieuses“ gebracht. Und ein Beispiel für den älteren Couperin findet sich dann auch noch.
Freitag, 29. August 2008
Fundstücke
Gelegentlich stößt man auf Funde, bei denen man nicht weiß, ob man mehr fasziniert oder irritiert sein soll. Dieses Video namens "500 Years of Female Portraits in Western Art" ist hier zu finden. Als Musikbegleitung dient Bach's Sarabande aus der Suite für Solo Cello No. 1 in G-Dur, BWV 1007 gespielt von Yo-Yo Ma.
Donnerstag, 28. August 2008
Rosen im Regen und anderes
Sogar ein ausgewiesener Regenliebhaber wie ich hat mal genug, nicht daß es mich maßlos stören würde, daß der Hochsommer eher ein Tiefsommer war - ich verschone die Badestrände von meiner Anwesenheit, bin sowieso der Meinung, daß Hitze schlicht verblödet etc. etc. –aber die viele Nässe gibt dem Sternrußtau auf den Rosen doch erheblichen Auftrieb. Und ich finde, Rosenbilder haben unter diesen Umständen immer etwas davon, als würde man Verkehrsunfälle filmen. Aber wenn man etwas sucht, bekommt man die Illusion der Idylle doch noch beisammen.
Nicht nur wir Menschen haben die Angewohnheit, gegen unsichtbare Wände zu laufen, Tiere tun das auch gelegentlich, genauer gesagt, sie fliegen z.B. gegen Fensterscheiben, wie das dieser kleine Vogel gestern mit dem Fenster meines Arbeitszimmers tat, der Unterschied ist vermutlich, daß wir, außer bedeppert zu gucken, meist noch wortreiche Erklärungen hinzufügen, darauf hat dieser Vogel, der sich offensichtlich bald erholt hatte, weise verzichtet.
Vom verirrten Vogel zum verwirrten Schnittlauch. Einige Kräuter haben sich offenkundig entschlossen, unterhalb der Kräuterbank in den Fugen der Terrasse eine neue Heimat zu suchen, und als ausgewiesen unordentlicher Gartenbewahrer zögere ich doch sehr, diese unvernünftige Entscheidung zu korrigieren.
Mittwoch, 27. August 2008
Desprez und anderes
Manchmal fällt einem beiläufig auf, wie sehr man es versäumt hat, bestimmte Vorlieben zu pflegen. So hatte ich seit früher Jugend über lange Jahre eine Vorliebe für Alte Musik, das heißt ich habe sie wohl noch immer, aber irgendwie ist sie etwas in den Hintergrund getreten. Aber welchen bleibenden Besitz hätte man denn als die Ausbildung eines gewissen Geschmacks, die Kenntnis von Dingen, den Zugang zu einer geistigen Wesensart, wie wollte man seinen inneren Seelencharakter bewahren ohne all dies.
Da Josquin Desprez am 27. August 1521 starb, ein großer Vertreter der alten Musik, sollte ich an ihn wohl heute hier erinnern. 2 Musikbeispiele habe ich nach längerem Suchen gefunden, die ganz präsentabel erschienen. Nur ein kleiner Hinweis. Es dürfte sich nach wenigen Sekunden die Playlist von allein bemerkbar macht, sie findet sich ziemlich weit rechts unten, wer nicht gerade die Klangcollage spannend findet, einfach dort auf die Stoptaste drücken.
Da Josquin Desprez am 27. August 1521 starb, ein großer Vertreter der alten Musik, sollte ich an ihn wohl heute hier erinnern. 2 Musikbeispiele habe ich nach längerem Suchen gefunden, die ganz präsentabel erschienen. Nur ein kleiner Hinweis. Es dürfte sich nach wenigen Sekunden die Playlist von allein bemerkbar macht, sie findet sich ziemlich weit rechts unten, wer nicht gerade die Klangcollage spannend findet, einfach dort auf die Stoptaste drücken.
Dienstag, 26. August 2008
Über die Fragwürdigkeit von Begeisterung
Ich gebe zu, ich bin schnell zu begeistern, jedenfalls bis zu einem gewissen Punkt. Ein exzellent fotografierter Blog, ein mir vorher unbekannter Musiker, eine völlig aus dem üblichen Rahmen fallende Fernsehsendung. Und dann neige ich dazu, mit meiner Begeisterung nicht hinter dem Berg zu halten. Warum eigentlich. Wieso muß ich andere mit meinen Bemerkungen belästigen, anstatt mich still darüber zu freuen, etwas Wunderbares gefunden zu haben.
Ist das möglicherweise eine Sucht. Da man fühlt, daß etwas die innere Leere abmildern könnte, will man die Dosis verstärken, indem man seinen „Enthusiasmus“ in die Welt trägt und das möglichst noch, indem man eine Sprache mißbraucht, der man nur höchst schwankend und stellenweise mächtig ist? Doch um diesen Gedankengang etwas milder ausklingen zu lassen:
“Es war einer dieser Morgen, wo die Sonne gleichzeitig ein wenig zu kommen und zu gehen scheint, hin und her verschattet von Wolken, und wo Farbe und Helligkeit wechseln wie der Gang der Gezeiten.“
Das ist die unzulängliche Übersetzung von einem Teil dessen, wie Herr Waagner aus Cape Cod seinen gestrigen Morgenspaziergang beschreibt, sein Link findet sich als erster unter“ Anlässe einer gehobenen Gemütsverfassung“.
Ist das möglicherweise eine Sucht. Da man fühlt, daß etwas die innere Leere abmildern könnte, will man die Dosis verstärken, indem man seinen „Enthusiasmus“ in die Welt trägt und das möglichst noch, indem man eine Sprache mißbraucht, der man nur höchst schwankend und stellenweise mächtig ist? Doch um diesen Gedankengang etwas milder ausklingen zu lassen:
“Es war einer dieser Morgen, wo die Sonne gleichzeitig ein wenig zu kommen und zu gehen scheint, hin und her verschattet von Wolken, und wo Farbe und Helligkeit wechseln wie der Gang der Gezeiten.“
Das ist die unzulängliche Übersetzung von einem Teil dessen, wie Herr Waagner aus Cape Cod seinen gestrigen Morgenspaziergang beschreibt, sein Link findet sich als erster unter“ Anlässe einer gehobenen Gemütsverfassung“.
Montag, 25. August 2008
Über Dahlien und andere Blumenkrankheiten
Üblicherweise versuche ich, die allzu unerfreulichen Dinge von diesem Ort fernzuhalten. Das ist übrigens einer der Gründe, warum ich mit einer Ausnahme hier nicht mit gruseligen Porträtphotos verschrecke (die Ausnahme erfüllt einen bestimmten Zweck). Darum mag es erstaunen, daß ich heute eine paar Bilder von offensichtlich etwas in Not geratenen Dahlien vorzeige.
Nun die Geschichte ist die, daß ich einen amerikanischen Gartenblogger mit einer möglicherweise leicht zu launigen Anfrage nach eben diesen traktierte, und wie man im Kommentar zum vorigen Post sehen kann, hat er mich mit einer sehr freundlichen und ausführlichen Antwort beschämt, wobei er nicht vergaß, darauf hinzuweisen, daß er ohne ein Bild nur eine sehr allgemeine Antwort zu geben vermag. Hm. Darum also die Bilder, die sicher nicht sehr lange an diesem Platz verweilen werden (inzwischen überwiegend geschehen).
Abgesehen vom Rosenbild am Eingang, aber auch da ist es so, daß ich liebend gern mehr Rosenaufnahmen machen würde, wenn der Sternrußtau gegenwärtig nicht so arg wäre. Aber das Gift liegt schon bereit und heute scheint endlich ein geeigneter Tag zu sein.
Nachtrag
Der freundliche, wenn auch stellenweise etwas schräge junge Mann hat prompt geantwortet, kurz gesagt: Eisenmangel und zu saurer Boden, mir bleibt nichts anderes übrig, als dankbar zu sein und ihn wohl auch in meine Linkliste aufzunehmen.
Also herzlich willkommen „Hunky Gardener“. Und meine wenigen treuen Leser, solltet ihr eine Frage zu Pflanzenkrankheiten u.ä. haben, ich werde sie gern unverzüglich in garantiert sehr schlechtem Englisch weiterleiten.
Sonntag, 24. August 2008
Samstag, 23. August 2008
"O Tempora!"
Wenn ich behaupte, daß ich inzwischen recht fernsehabstinent lebe, so muß ich zugleich zugeben, daß das einmal beträchtlich anders war. Aber alles ändert sich nun einmal, ständig, auch die Vorlieben ändern sich.
Jedoch war heute einmal ein Tag, an dem ich mich doch darüber freute, daß dieses Ding noch in einer Ecke herumsteht. Wobei der Ausdruck beileibe zu milde gewählt ist. Ich war förmlich aus dem Häuschen vor Begeisterung:
Das 3sat-Kulturmagazin "Kulturzeit" lief heute als "Kulturzeit extra" in lateinischer Sprache, vollständig über die ganze Sendung. Es war der pure Genuß, auch wenn es für die Moderatorin sicher eine erhebliche Anstrengung darstellte. Und auch die Beiträge waren annehmbar, wobei sie für Möchtegern-Lateinliebhaber wie mich (wenn ich mich recht erinnere, habe ich mein Latinum beim 3. Anlauf auf dem Gnadenwege erhalten) barmherzigerweise deutsch untertitelt wurden. Die Sendung kann auf der Website des Senders angeschaut werden, es lohnt sich.
Jedoch war heute einmal ein Tag, an dem ich mich doch darüber freute, daß dieses Ding noch in einer Ecke herumsteht. Wobei der Ausdruck beileibe zu milde gewählt ist. Ich war förmlich aus dem Häuschen vor Begeisterung:
Das 3sat-Kulturmagazin "Kulturzeit" lief heute als "Kulturzeit extra" in lateinischer Sprache, vollständig über die ganze Sendung. Es war der pure Genuß, auch wenn es für die Moderatorin sicher eine erhebliche Anstrengung darstellte. Und auch die Beiträge waren annehmbar, wobei sie für Möchtegern-Lateinliebhaber wie mich (wenn ich mich recht erinnere, habe ich mein Latinum beim 3. Anlauf auf dem Gnadenwege erhalten) barmherzigerweise deutsch untertitelt wurden. Die Sendung kann auf der Website des Senders angeschaut werden, es lohnt sich.
Ólafur Arnalds
Der Ort, an dem ich in dieser Zeit wohne, grenzt unmittelbar an einen Wald, der zu einem See hin abfällt, dem Tollensesee, und vielleicht 10 Minuten entfernt erhebt sich über dem See ein Belvedere, das ebenso genannt wird, meistens jedenfalls, es gibt da die lustigsten Aussprachevarianten. Erbaut 1823 durch Friedrich Wilhelm Buttel auf Wunsch von Großherzogin Marie von Mecklenburg-Strelitz in der Nachfolge eines Vorgängerbaus, diesmal in der Form eines offenen dorischen Tempels.
Vor diesem Belvedere sollte heute (das heißt in diesem Fall, vor wenigen Stunden) ein Open-Air Konzert von Ólafur Arnalds stattfinden. Ich liebe Open-Air Konzerte, die im Moment ihres angekündigten Beginns im Regen versinken. Dieses Glück ereilte mich eben vor kurzem.
Allerdings führte das nur dazu, daß die Besucher sich zunächst unter die umstehenden Bäume, dann aber in das Gebäude flüchteten, von dem sie einen passablen Blick auf die Rückseite der Bühne hatten, die vor ihnen aufgebaut war. Es gab erhebliche Bewegung und nach vielleicht einer ¾ Stunde konnten die Musiker ein Konzert ohne Lautsprecher, also “unplugged“ ermöglichen, das mich hin und hergerissen hat - ich lasse aus, natürlich, oder sollte ich den Wohlklang umfallender Bierflaschen in dieser herrlichen Akustik zu beschreiben versuchen, nun gut, das waren Einzelfälle, aber arrogante Menschen wie ich sagen dann natürlich, zumindest innerlich, das einzige, was an diesem Konzert störte, war das Publikum.
Es gibt Momente, da wünscht man sich eine Empfindsamkeit zurück, die einem lange verlorengegangen ist, eine wohlgegründete innere Sicherheit, die sich auf die entlegensten Abenteuer des Geschmacks, der Herausforderung, der Überraschung und anderes einlassen konnte. Man mag diesen Verlust lange vergessen haben, aber in der Begegnung mit wirklicher Kunst stößt diese Erinnerung wie ein Dolch ins Gemüt. Aber vielleicht ist das auch ein gutes Zeichen, daß wir innerlich noch nicht völlig abgestorben sind.
Natürlich sind alle diese Erörterungen lediglich ein Versuch, sich eines Kommentars zu der Musik zu enthalten, nur manchmal ist dieses Zögern keine Höflichkeit gegenüber dem zu Beschreibenden, sondern nahezu Verzweiflung an dem eigenen Unvermögen.
Wie soll man eine Musik beschreiben, die geradezu sphärisch verschränkt einen Raum bildet, wie eine unendliche Filmmusik, deren dissonante Melancholie ein Tuch lindernd auf die vergehende Zeit legt, ein Schatz bewahrt gegen das Vergehen. All dies müßte man beschreiben können.
Vergaß ich zu erwähnen, daß durch die Öffnungen dieses klassischen Innenraums der heftige Regen einen bemerkenswerten Hintergrund abgab. Und sollte ich noch nachtragen, daß nach all diesem ich mir im Schein einer Taschenlampe bei strömendem Regen beschirmt von alten Bäumen am Waldrand entlang den Weg zurück suchen durfte? Ich wurde heute unverdient unendlich beschenkt.
Vor diesem Belvedere sollte heute (das heißt in diesem Fall, vor wenigen Stunden) ein Open-Air Konzert von Ólafur Arnalds stattfinden. Ich liebe Open-Air Konzerte, die im Moment ihres angekündigten Beginns im Regen versinken. Dieses Glück ereilte mich eben vor kurzem.
Allerdings führte das nur dazu, daß die Besucher sich zunächst unter die umstehenden Bäume, dann aber in das Gebäude flüchteten, von dem sie einen passablen Blick auf die Rückseite der Bühne hatten, die vor ihnen aufgebaut war. Es gab erhebliche Bewegung und nach vielleicht einer ¾ Stunde konnten die Musiker ein Konzert ohne Lautsprecher, also “unplugged“ ermöglichen, das mich hin und hergerissen hat - ich lasse aus, natürlich, oder sollte ich den Wohlklang umfallender Bierflaschen in dieser herrlichen Akustik zu beschreiben versuchen, nun gut, das waren Einzelfälle, aber arrogante Menschen wie ich sagen dann natürlich, zumindest innerlich, das einzige, was an diesem Konzert störte, war das Publikum.
Es gibt Momente, da wünscht man sich eine Empfindsamkeit zurück, die einem lange verlorengegangen ist, eine wohlgegründete innere Sicherheit, die sich auf die entlegensten Abenteuer des Geschmacks, der Herausforderung, der Überraschung und anderes einlassen konnte. Man mag diesen Verlust lange vergessen haben, aber in der Begegnung mit wirklicher Kunst stößt diese Erinnerung wie ein Dolch ins Gemüt. Aber vielleicht ist das auch ein gutes Zeichen, daß wir innerlich noch nicht völlig abgestorben sind.
Natürlich sind alle diese Erörterungen lediglich ein Versuch, sich eines Kommentars zu der Musik zu enthalten, nur manchmal ist dieses Zögern keine Höflichkeit gegenüber dem zu Beschreibenden, sondern nahezu Verzweiflung an dem eigenen Unvermögen.
Wie soll man eine Musik beschreiben, die geradezu sphärisch verschränkt einen Raum bildet, wie eine unendliche Filmmusik, deren dissonante Melancholie ein Tuch lindernd auf die vergehende Zeit legt, ein Schatz bewahrt gegen das Vergehen. All dies müßte man beschreiben können.
Vergaß ich zu erwähnen, daß durch die Öffnungen dieses klassischen Innenraums der heftige Regen einen bemerkenswerten Hintergrund abgab. Und sollte ich noch nachtragen, daß nach all diesem ich mir im Schein einer Taschenlampe bei strömendem Regen beschirmt von alten Bäumen am Waldrand entlang den Weg zurück suchen durfte? Ich wurde heute unverdient unendlich beschenkt.
Donnerstag, 21. August 2008
bemerkenswerte Beobachtungen
Als ich heute Abend, exakterweise müßte ich gestern Abend sagen, da die Nacht schon etwas fortgeschritten ist, einem schätzungsweise 5jährigen unfreiwillig meine Aufmerksamkeit schenken mußte, der, als er mir auf seinem Dreirad entgegentrampelte, fröhlich und ziemlich exakt „Highway to hell“ vor sich hin krähte, dachte ich bei mir, wie sich doch unter dem Bild des Immergleichen die größten Veränderungen verstecken können.
Dienstag, 19. August 2008
Über die Möglichkeit von Freundschaft
Jemand sagte mir heute, er hätte von ein einigen guten Freunden vermutet, sie seien gestorben, dabei waren sie inzwischen nur verheiratet. Ich denke über diesen Satz noch nach.
Sonntag, 17. August 2008
Über Entdeckungen
Das Schöne an diesem Medium sind die Entdeckungen. Nun man stolpert auch über viel gruseliges Zeug, aber man muß ja dann nicht dort liegen bleiben.
Zu meinen erfreulichsten Entdeckungen dieser Tage gehört der Blog "casa coniglio". Wieder ein Garten- und Naturblog, aber diesmal von keiner betrügerischen kanadischen Großmutter, denke ich.
Einige Bilder dort sind so atemberaubend, daß ich kurz vor dem Entschluß stand, hier nie wieder einen meiner dilettantischen Versuche zu präsentieren, das war in dem Moment, als der Autor schrieb, daß er gerade meine Musikliste höre. Ich hatte natürlich wie immer meinen Enthusiasmus nicht für mich behalten können und der gute Mann wollte wohl schauen, wer das denn wäre, aber für solche Zwecke habe ich ja vorsorglich unter die Musikliste mein Porträt zur Abschreckung gestellt, das schafft doch schnell klare Verhältnisse.
Aber zurück zum Angenehmen. Aufnahmen von kristallklarer Poesie, in seinen Texten ist der Autor stets unterhaltsam, von originellem Humor, völlig uneitel, anregend, geradezu hingebungsvoll, wenn er über die Natur, seinen Garten, Neumexiko, seinen gegenwärtigen Lebensort - ja leider wieder ein englischsprachiger Blog - schreibt, darüber, wie sich der Herbstbeginn an den verschiedenen Orten Amerikas, an denen er bisher lebte, anfühlte oder wie er in einer Ausstellung der „Albuquerque Iris society“ sich wie das Kind im Süßigkeitenladen vorgekommen wäre, das vor Aufregung weinen müßte, Dinge dieser Art.
Zu meinen erfreulichsten Entdeckungen dieser Tage gehört der Blog "casa coniglio". Wieder ein Garten- und Naturblog, aber diesmal von keiner betrügerischen kanadischen Großmutter, denke ich.
Einige Bilder dort sind so atemberaubend, daß ich kurz vor dem Entschluß stand, hier nie wieder einen meiner dilettantischen Versuche zu präsentieren, das war in dem Moment, als der Autor schrieb, daß er gerade meine Musikliste höre. Ich hatte natürlich wie immer meinen Enthusiasmus nicht für mich behalten können und der gute Mann wollte wohl schauen, wer das denn wäre, aber für solche Zwecke habe ich ja vorsorglich unter die Musikliste mein Porträt zur Abschreckung gestellt, das schafft doch schnell klare Verhältnisse.
Aber zurück zum Angenehmen. Aufnahmen von kristallklarer Poesie, in seinen Texten ist der Autor stets unterhaltsam, von originellem Humor, völlig uneitel, anregend, geradezu hingebungsvoll, wenn er über die Natur, seinen Garten, Neumexiko, seinen gegenwärtigen Lebensort - ja leider wieder ein englischsprachiger Blog - schreibt, darüber, wie sich der Herbstbeginn an den verschiedenen Orten Amerikas, an denen er bisher lebte, anfühlte oder wie er in einer Ausstellung der „Albuquerque Iris society“ sich wie das Kind im Süßigkeitenladen vorgekommen wäre, das vor Aufregung weinen müßte, Dinge dieser Art.
Samstag, 16. August 2008
nächtlicher Nachtrag
Der Mond in seiner grauen nächtlichen Pracht bricht durch mein Fenster und mißmutig erkenne ich, da meine kürzlich erworbene, billige Kamera chancenlos ist, auch nur ein wenig von all diesem festzuhalten, soll das jetzt alles in die Bibliothek meines Gemüts eingeschrieben werden müssen, um zu überdauern. Welch vergebliches Unterfangen.
Freitag, 15. August 2008
Orlando Furioso
Die vermaledeite Geschichte. Aber an dieser Stelle ist es unumgänglich:
Heute vor 1230 Jahren, am 15. August 778, starb Hruotland, Graf der bretonischen Mark. Ich verstehe jeden, der bei dieser Nachricht noch nicht einmal mit den Schultern zucken mag.
Ich will ein wenig ausholen. Meine Kindheit wurde erleuchtet von einem Buch, das mir damals riesig vorkam, und meine Imaginationskraft bis heute mit fortdauernden Bildern angefüllt hat, Geschichten aus der ruhmreichen und überwältigenden mehr als tausendjährigen Geschichte meines Vaterlandes. Das brennende Rom, Burgen, Hexenverbrennungen , Kaiserkrönungen… Es hieß „Deutscher Bildersaal“ und war im Jahre 1890 erstmals erschienen.
Roland, wie er heute im Deutschen genannt wird, gebot über die Nachhut des fränkischen Heeres, mit dem Karl der Große einen Feldzug gegen die Mauren geführt hatte, und er wurde beim Rückzug bei Roncesvalles vermutlich von Basken getötet. Sein Tod hat zu großer Literatur den Anstoß gegeben, vom „Rolandslied“ bis zum „Orlando Furioso“ des Ariost. Er wurde zu einer Ikone der Selbstbehauptung des Abendlandes.
Und durch besagtes Buch gibt es eben auch in meinem Innern das Bild des Roland, wie er sterbend in sein Horn Olifant bläst, um seinen Herrn und Kaiser um Hilfe zu rufen.
Es ist in der Tat erstaunlich, wie Namen zum Anlaß für eine Bedeutung werden, die ihren Träger unfaßlich weit überschreitet.
Heute vor 1230 Jahren, am 15. August 778, starb Hruotland, Graf der bretonischen Mark. Ich verstehe jeden, der bei dieser Nachricht noch nicht einmal mit den Schultern zucken mag.
Ich will ein wenig ausholen. Meine Kindheit wurde erleuchtet von einem Buch, das mir damals riesig vorkam, und meine Imaginationskraft bis heute mit fortdauernden Bildern angefüllt hat, Geschichten aus der ruhmreichen und überwältigenden mehr als tausendjährigen Geschichte meines Vaterlandes. Das brennende Rom, Burgen, Hexenverbrennungen , Kaiserkrönungen… Es hieß „Deutscher Bildersaal“ und war im Jahre 1890 erstmals erschienen.
Roland, wie er heute im Deutschen genannt wird, gebot über die Nachhut des fränkischen Heeres, mit dem Karl der Große einen Feldzug gegen die Mauren geführt hatte, und er wurde beim Rückzug bei Roncesvalles vermutlich von Basken getötet. Sein Tod hat zu großer Literatur den Anstoß gegeben, vom „Rolandslied“ bis zum „Orlando Furioso“ des Ariost. Er wurde zu einer Ikone der Selbstbehauptung des Abendlandes.
Und durch besagtes Buch gibt es eben auch in meinem Innern das Bild des Roland, wie er sterbend in sein Horn Olifant bläst, um seinen Herrn und Kaiser um Hilfe zu rufen.
Es ist in der Tat erstaunlich, wie Namen zum Anlaß für eine Bedeutung werden, die ihren Träger unfaßlich weit überschreitet.
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Karl der Große
Unkräuter und anderes
Der Garten dieses Hauses wird an einer Seite zur Straße hin von einem Hügel abgeschirmt. Mittlerweile hat sich Gepflanztes mit selbst Gepflanztem zu einem durchaus charaktervollen Ort verbunden, zumal ich hier alle Pflegearbeiten (außer dem Wässern, falls unbedingt erforderlich) längst völlig eingestellt habe. So findet sich also neben Berberitze, Feuerdorn und Wildapfel auch Wegwarte und Johanniskraut und einiges mehr.
Ich muß gestehen, ich bin in Gartendingen hin und hergerissen. Zumal ich erst eher spät überhaupt eine Beziehung zum Gärtnern gefunden habe, mein Vater wäre vermutlich hoch erfreut, aber vielleicht ist auch das eine Frage des Alterns. In der Jugend will man die Welt umkrempeln, später pflanzt man dann lieber Rosen, eine vermutlich sinnvollere Tätigkeit, sagt jedenfalls das Alter, wenn es der Resignation einen grünen Hut aufsetzt.
Zum einen bin ich ein Freund von allem, was irgendwie erfreulich aussieht, blüht zum Beispiel, und es gibt einige sog. Unkräuter, die wirklich allerliebst blühen – Löwenzahn und Rainfarn, Schafgarbe und wilde Margeriten. Zum anderen habe ich eine deutliche Zuneigung zu abgezirkelten, künstlichen Barockgärten.
Es nicht eben einfach, beidem gerecht zu werden, wenn man einen Flecken Erde gewissermaßen zufällig vor die Füße geworfen bekommen hat, aber die mir innewohnende Trägheit führt doch häufiger dazu, daß die Unkräuter die Oberhand gewinnen. Kompromißvarianten sind zum Beispiel Inseln, eine Schafgarbeninsel auf einem recht gestutzten Rasen…
So soll vielleicht ein Garten zu einem Übungsfeld werden, wie man all die widerstrebenden und verworrenen und übriggebliebenen Vorlieben, Neigungen, Gewohnheiten, und weiß der Teufel was noch, zu einem vorzeigbaren Ganzen zusammenbringen mag.
Donnerstag, 14. August 2008
Widerspenstige Würdigung
Gelegentlich legt man sich selbst Fesseln auf und ist ein wenig ratlos, wie man damit umgehen soll. Um klarer zu sprechen, eines der Themen, die an diesem Ort traktiert werden, ist nun einmal Preußen. Es gibt immer Personen in der Geschichte, die dem eigenen Gemüt vermutet nahe stehen, und es existieren solche, die man herzlich verachtet, und dann besteht eine dritte Kategorie von Akteuren, deren Lebenswerk man einfach anerkennen muß, wenn man noch ein wenig Verstand zusammenbehalten konnte, die einem aber grundunsympathisch sind.
Nun, heute vor 320 Jahren, am 14. August 1688 wurde Friedrich Wilhelm I. von Preußen geboren.
Ein frommer Mann von praktischem Verstand und zupackender Art, seine Leistungen sind unübersehbar, die Gründung von Waisenhäusern, die Aufnahme von Flüchtlingen, die Sanierung der Staatsfinanzen, die Wahrung des Friedens bei kräftigster Rüstung, die Einführung der allgemeinen Schulpflicht etc. etc. Er gab dem Anschein eines Königreiches inneren Gehalt, insofern mag er tatsächlich der eigentliche Begründer Preußens auch in seinem Ethos sein.
Jochen Klepper konnte sich bekanntlich in seinem Roman „Der Vater“ für ihn zutiefst erwärmen. Ich habe mir das Buch noch einmal vorgenommen, es trägt durchaus überzeugende Züge, es stellt ein Bild von einer Bedeutung vor, der man gern vertrauen würde. Aber ich habe Zweifel, nicht an dem Wert des Bildes, aber an dem Zusammenhang mit dem Abgebildeten.
Das Unangenehme an ihm ist erheblich. Wie wir wissen, litt er an Porphyrie, einer Krankheit, die den Geisteszustand stark beeinträchtigt und dies in seinem Fall offenkundig auch tat. Bekannter ist sie durch den englischen König Georg III. geworden. Aber, ich rede hier als völliger Laie, mir ist bei derartigen Krankheiten häufig unklar, ob sie den Charakter wirklich verändern oder das schon vorhandene Destruktive ungebremster nach außen dringen lassen.
Es immer wieder etwas von Feindschaft gegen höhere Kultur in seinem Wesen spürbar und ein unbedingter Vernichtungswille, wenn sich etwas seinen Erwartungen, vielleicht nur vermutet, widersetzte wie bei seinem Sohn, dem späteren König Friedrich II.
Auf dem Sterbebett soll er, wie ich soeben lese, bekannt haben: „Ich bin ein böser Mensch. Ich bin sehr jähzornig. Im Augenblick fängt das Feuer in mir an zu brennen. Ehe ich’s mir versehe. Aber es ist mir auch bald leid.“
Dennoch ist es schon erstaunlich, wie größte Dinge durch Menschen zustande gebracht werden, deren nähere Bekanntschaft man lieber nicht hätte genießen wollen.
Friedrich Wilhelm I. von Preußen Gemälde von Antoine Pesne, um 1733
gefunden hier
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Nun, heute vor 320 Jahren, am 14. August 1688 wurde Friedrich Wilhelm I. von Preußen geboren.
Ein frommer Mann von praktischem Verstand und zupackender Art, seine Leistungen sind unübersehbar, die Gründung von Waisenhäusern, die Aufnahme von Flüchtlingen, die Sanierung der Staatsfinanzen, die Wahrung des Friedens bei kräftigster Rüstung, die Einführung der allgemeinen Schulpflicht etc. etc. Er gab dem Anschein eines Königreiches inneren Gehalt, insofern mag er tatsächlich der eigentliche Begründer Preußens auch in seinem Ethos sein.
Jochen Klepper konnte sich bekanntlich in seinem Roman „Der Vater“ für ihn zutiefst erwärmen. Ich habe mir das Buch noch einmal vorgenommen, es trägt durchaus überzeugende Züge, es stellt ein Bild von einer Bedeutung vor, der man gern vertrauen würde. Aber ich habe Zweifel, nicht an dem Wert des Bildes, aber an dem Zusammenhang mit dem Abgebildeten.
Das Unangenehme an ihm ist erheblich. Wie wir wissen, litt er an Porphyrie, einer Krankheit, die den Geisteszustand stark beeinträchtigt und dies in seinem Fall offenkundig auch tat. Bekannter ist sie durch den englischen König Georg III. geworden. Aber, ich rede hier als völliger Laie, mir ist bei derartigen Krankheiten häufig unklar, ob sie den Charakter wirklich verändern oder das schon vorhandene Destruktive ungebremster nach außen dringen lassen.
Es immer wieder etwas von Feindschaft gegen höhere Kultur in seinem Wesen spürbar und ein unbedingter Vernichtungswille, wenn sich etwas seinen Erwartungen, vielleicht nur vermutet, widersetzte wie bei seinem Sohn, dem späteren König Friedrich II.
Auf dem Sterbebett soll er, wie ich soeben lese, bekannt haben: „Ich bin ein böser Mensch. Ich bin sehr jähzornig. Im Augenblick fängt das Feuer in mir an zu brennen. Ehe ich’s mir versehe. Aber es ist mir auch bald leid.“
Dennoch ist es schon erstaunlich, wie größte Dinge durch Menschen zustande gebracht werden, deren nähere Bekanntschaft man lieber nicht hätte genießen wollen.
Mittwoch, 13. August 2008
Caesar Flavius Mauricius Tiberius Augustus
Mein Gott, was für ein Sprung von dem kleinen, am Wegrand gelegenen Ländchen Stargard, später Mecklenburg-Strelitz, zu Ostrom oder auch Byzanz, genauer gesagt zu Imperator Caesar Flavius Mauricius Tiberius Augustus, gr. Μαυρίκιος, deutsch Maurikios, dessen Ende fürchterlich war, aber wer kann mit guten Gründen behaupten, daß ein Leben erst von seinem Ende her seine endgültige Bedeutung gewinnt.
Es gibt verschiedene Meinungen darüber, wann eigentlich das Mittelalter begann, einige datieren es mit dem Untergang Westroms auf die Absetzung des Romulus Augustulus auf 476 n.Chr., andere mit dem Tod des Boethius, vielleicht 526 n.Chr., wiederum andere …, wer könnte alle Auffassungen berücksichtigen.
Maurikios wurde am 13. August 582 römischer Kaiser. Er beendete den Krieg mit Persien erfolgreich. Vielleicht war er der letzte oströmische Kaiser, an dessen Hof man vornehmlich Latein sprach, er war wahrscheinlich der letzte, der an der Einheit des römischen Reiches festhielt, er stammte aus eher einfachen Verhältnissen, er nahm die Kräfte des Reiches so sehr in Anspruch, daß sich dieses letztlich gegen ihn selbst richtete, er mußte den Tod seiner Söhne vor seinem eigenen Ende miterleben, er war ein großer Kaiser.
Was rührt an diesen alten Geschichten: Es existiert eine gewöhnliche Anschauung von Geschichte als eines irgendwie gearteten Fortschritts, man kann sie genausogut als eine Folge von Verlusten sehen. Denn wenn Kultur neben anderem Sinn für Unterschiede, Sorge um Vergangenes, Wissen um Bedeutungen, Leidenschaft für Wahrheit, Geschmack an Vielfalt, ein innerer Zwang zu einem überprüfbaren Urteil, Zurückschrecken vor Primitivität, wir lassen heute einmal die Frage beiseite, wieviel davon in diesen gegenwärtigen Zeiten gilt, verkörpert, dann läßt einen der Untergang der Spätantike mit ratlosem Entsetzen zurück.
Es gibt Menschen, die sich diesem, von ihnen zweifelsohne gefühlten, (vielleicht nicht vollständigen) Untergang entgegengestemmt haben, so auch ein gewisser Maurikios, über dessen Andenken ich heute förmlich gestolpert bin, aber wenn das so ist, wer bin ich, eines solchen römischen Kaisers an diesem kargen Ort nicht zu gedenken.
Es gibt verschiedene Meinungen darüber, wann eigentlich das Mittelalter begann, einige datieren es mit dem Untergang Westroms auf die Absetzung des Romulus Augustulus auf 476 n.Chr., andere mit dem Tod des Boethius, vielleicht 526 n.Chr., wiederum andere …, wer könnte alle Auffassungen berücksichtigen.
Maurikios wurde am 13. August 582 römischer Kaiser. Er beendete den Krieg mit Persien erfolgreich. Vielleicht war er der letzte oströmische Kaiser, an dessen Hof man vornehmlich Latein sprach, er war wahrscheinlich der letzte, der an der Einheit des römischen Reiches festhielt, er stammte aus eher einfachen Verhältnissen, er nahm die Kräfte des Reiches so sehr in Anspruch, daß sich dieses letztlich gegen ihn selbst richtete, er mußte den Tod seiner Söhne vor seinem eigenen Ende miterleben, er war ein großer Kaiser.
Was rührt an diesen alten Geschichten: Es existiert eine gewöhnliche Anschauung von Geschichte als eines irgendwie gearteten Fortschritts, man kann sie genausogut als eine Folge von Verlusten sehen. Denn wenn Kultur neben anderem Sinn für Unterschiede, Sorge um Vergangenes, Wissen um Bedeutungen, Leidenschaft für Wahrheit, Geschmack an Vielfalt, ein innerer Zwang zu einem überprüfbaren Urteil, Zurückschrecken vor Primitivität, wir lassen heute einmal die Frage beiseite, wieviel davon in diesen gegenwärtigen Zeiten gilt, verkörpert, dann läßt einen der Untergang der Spätantike mit ratlosem Entsetzen zurück.
Es gibt Menschen, die sich diesem, von ihnen zweifelsohne gefühlten, (vielleicht nicht vollständigen) Untergang entgegengestemmt haben, so auch ein gewisser Maurikios, über dessen Andenken ich heute förmlich gestolpert bin, aber wenn das so ist, wer bin ich, eines solchen römischen Kaisers an diesem kargen Ort nicht zu gedenken.
Sonntag, 10. August 2008
Terra Stargardiensis
So wie dieses Land nach der Burg „Mikilinborg“ Mecklenburg heißt, hieß dieser Landesteil einmal das Land oder die Herrschaft Stargard „terra Stargardiensis“ nach der Burg Stargard. Im Landeswappen verweist der Arm der Beatrix darauf.
Beatrix brachte als Tochter Markgraf Albrecht III. von Brandenburg 1292 die Herrschaft Stargard als Mitgift zu Mecklenburg. Von der Mecklenburg ist leider kaum mehr als ein wenn auch imposanter Ringwall erhalten, von der Burg Stargard glücklicherweise etwas mehr.
Eigentlich wollte ich heute diese Burg aufsuchen, aber da der Sonntag komplett ins Wasser fiel, blieb mir nur übrig, mich etwas abstrakter mit dem Thema zu beschäftigen.
Auf dieser Burg hat kein Sängerkrieg stattgefunden und auch kein Reformator hat ihn berühmt gemacht, 1631 während des Dreißigjährigen Krieges hat ein eher übler Feldherr die Burg einmal vorübergehend zu seinem Hauptquartier gemacht.
Sie ist also nicht „Minas Tirith“ und selbst die Namen bergen nicht viel an poetischer Kraft. „Mecklenburg“ bedeutet eigentlich nur „Große Burg“, „Stargard“ „Alte Burg“, also keine „Feste der Wachsamkeit“. Aber wenn eine Burg als Ursprung eines Landes diente, verleiht ihr das dennoch einen Anflug mythischer Qualität.
Bildquelle: gefunden hier
Beatrix brachte als Tochter Markgraf Albrecht III. von Brandenburg 1292 die Herrschaft Stargard als Mitgift zu Mecklenburg. Von der Mecklenburg ist leider kaum mehr als ein wenn auch imposanter Ringwall erhalten, von der Burg Stargard glücklicherweise etwas mehr.
Bildquelle: Maria Krüger, 9. Mai 2007, Amtsreiterhaus (links), Burgkapelle und Neues Tor (Mitte)
sowie Münzprägerei (rechts) der Burg Stargard.gefunden hier
sowie Münzprägerei (rechts) der Burg Stargard.gefunden hier
Eigentlich wollte ich heute diese Burg aufsuchen, aber da der Sonntag komplett ins Wasser fiel, blieb mir nur übrig, mich etwas abstrakter mit dem Thema zu beschäftigen.
Auf dieser Burg hat kein Sängerkrieg stattgefunden und auch kein Reformator hat ihn berühmt gemacht, 1631 während des Dreißigjährigen Krieges hat ein eher übler Feldherr die Burg einmal vorübergehend zu seinem Hauptquartier gemacht.
Sie ist also nicht „Minas Tirith“ und selbst die Namen bergen nicht viel an poetischer Kraft. „Mecklenburg“ bedeutet eigentlich nur „Große Burg“, „Stargard“ „Alte Burg“, also keine „Feste der Wachsamkeit“. Aber wenn eine Burg als Ursprung eines Landes diente, verleiht ihr das dennoch einen Anflug mythischer Qualität.
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Samstag, 9. August 2008
Über das Anwesend-Sein von Bildern
Warum eigentlich Bilder.
Bekannter unwesentlicher Einschub: Es genügt nicht, keinen Gedanken zu haben, man muß ihn auch nicht ausdrücken können.
Manchmal ist Schweigen die einzige Möglichkeit, seine intellektuelle und auch sonstige Würde irgendwie aufrechtzuerhalten. Dazu sind Bilder sehr willkommen. Das vermutete Geziert-Sein hinsichtlich der eigenen sprachlichen Unzulänglichkeit ist in Wahrheit aufrichtiges Mißvergnügen über geschraubte, aufgeblähte, hohle, hölzerne, affektierte, ideenlose oder sonstwie unerfreuliche Spuren meiner selbst, ich hatte schon manches Mal erwogen, offenkundig Unzulängliches auf diesen Seiten zu löschen.
Und als ich heute ein paar Beiträge zusammenstellen wollte, die ein dritter Leser dieser Blogs (kleiner interner Witz) vielleicht ganz hilfreich finden könnte, dachte ich manches Mal, Grundgütiger, das bin nicht ich und dann, wenn du da was genommen haben solltest, war es sehr schlecht.
Wir sind wahrlich nicht immer so großartig, wie wir uns im Innersten fühlen (trotz aller geheuchelten Niedergeschlagenheit, denn irgendwo fühlen wir uns doch letztlich wie, ja, die Welt geht gerade unter, aber du wirst natürlich zu den 5 Personen gehören, die gerettet werden). Darum soll hier vorerst alles so stehen bleiben.
Und manchmal ist es vermutlich wirklich sinnvoller, auf ein Bild hinzuweisen, das stärker mit dem verbunden ist, was eigentlich erzählenswert wäre, als unsere unangemessenen Beschreibungen jemals leisten könnten...
Bekannter unwesentlicher Einschub: Es genügt nicht, keinen Gedanken zu haben, man muß ihn auch nicht ausdrücken können.
Manchmal ist Schweigen die einzige Möglichkeit, seine intellektuelle und auch sonstige Würde irgendwie aufrechtzuerhalten. Dazu sind Bilder sehr willkommen. Das vermutete Geziert-Sein hinsichtlich der eigenen sprachlichen Unzulänglichkeit ist in Wahrheit aufrichtiges Mißvergnügen über geschraubte, aufgeblähte, hohle, hölzerne, affektierte, ideenlose oder sonstwie unerfreuliche Spuren meiner selbst, ich hatte schon manches Mal erwogen, offenkundig Unzulängliches auf diesen Seiten zu löschen.
Und als ich heute ein paar Beiträge zusammenstellen wollte, die ein dritter Leser dieser Blogs (kleiner interner Witz) vielleicht ganz hilfreich finden könnte, dachte ich manches Mal, Grundgütiger, das bin nicht ich und dann, wenn du da was genommen haben solltest, war es sehr schlecht.
Wir sind wahrlich nicht immer so großartig, wie wir uns im Innersten fühlen (trotz aller geheuchelten Niedergeschlagenheit, denn irgendwo fühlen wir uns doch letztlich wie, ja, die Welt geht gerade unter, aber du wirst natürlich zu den 5 Personen gehören, die gerettet werden). Darum soll hier vorerst alles so stehen bleiben.
Und manchmal ist es vermutlich wirklich sinnvoller, auf ein Bild hinzuweisen, das stärker mit dem verbunden ist, was eigentlich erzählenswert wäre, als unsere unangemessenen Beschreibungen jemals leisten könnten...
Freitag, 8. August 2008
Mittwoch, 6. August 2008
Über Überraschungen
Es gibt Dinge, die sind lustiger als Familie, (jedem, der hier gerade die Lippen spitzt, um seiner Empörung Ausdruck zu verleihen, sage ich nur, viel Spaß, wenn es euch trifft), aber manchmal ereignen sich auch unverhoffte Lichtblicke, heute abend hatte ich mich aufgerafft, mit meiner alten Dame auf der Gartenterrasse gemeinsam Abendbrot zu essen, es war wirklich nett.
Und unvermittelt erzählte sie mir: "Ich glaube nicht, daß einer von diesen Leuten aus dem Fernsehen dieses Land regieren könnte"!
"Könnte", man beachte den völlig berechtigten Konjunktiv.
Und unvermittelt erzählte sie mir: "Ich glaube nicht, daß einer von diesen Leuten aus dem Fernsehen dieses Land regieren könnte"!
"Könnte", man beachte den völlig berechtigten Konjunktiv.
Dienstag, 5. August 2008
Anlässe, etwas gegen die Entmutigung zu finden
Einer der wenigen guten Freunde, die so unklug waren, sich untrennbar mit meinem Leben zu verbinden, hatte eben einige höchst unerfreuliche Nachrichten über sich zu erzählen. Da außer uns beiden niemand von diesem Gespräch weiß, darf ich das hoffentlich hier so allgemein vortragen.
Nun duzen die schlechten Nachrichten und ich sich seit einigen Jahren, ich habe also etwas Erfahrung in dieser Sache, aber bekanntlich schafft Erfahrung nur die Voraussetzung für Erkenntnis, sie erzeugt sie nicht zwingend. Meine Ratschläge kamen mir schnell wie Kalenderblattweisheiten vor. Aber ich habe noch einmal darüber nachgedacht und halte erneut daran fest, wir können dem Bösen, dem Zerstörerischen, dem Ermüdenden nur begegnen, wenn wir das andere dagegenhalten, wenn wir das eine geradezu zum Anlaß nehmen, um das andere zu finden.
Wenn wir uns an das Trübe, Dumpfe, einschneidend Unerträgliche binden, wird es uns zerstören. Wir sollen nicht die Augen davor verschließen, um nur noch zu träumen, ganz im Gegenteil, wir sollten sehr genau auf diese Dinge, dieses „Es“ blicken, damit wir es zurückweisen können, wenn es nach uns greift.
Aus einem anderen Anlaß habe ich jemandem kürzlich ein paar Gründe genannt, warum man einen Garten mögen könnte, ich wollte das ursprünglich privat halten, aber jetzt sei es doch einmal aus vermutlich sehr schlechtem Englisch in hoffentlich besseres Deutsch rückübersetzt:
Warum sollte jemand Gärten mögen.
Vielleicht, weil der Wechsel des Lebens für uns zu unerträglich häufig geschieht, aber ein Garten vermag dir immer das Gefühl zu geben, du bist zu Hause.
Vielleicht, weil wir oft denken, unser Tun ist ohne Belang und Sinn, ein Garten kann dich fühlen lassen, etwas, das dein Herz berührt hat, wird übrig bleiben, wenn du selbst lange vergessen bist, vielleicht ein Apfelbaum.
Vielleicht, weil es offensicht zu viele häßliche Dinge in unserem Leben gibt, und das Häßliche läßt unsere Seele schrumpfen, aber ein Garten hüllt dich ein in Schönheit.
Manchmal vermag nichts unsere Einsamkeit zu lindern, außer einem Garten.
Manchmal glauben wir, unser Leben habe keinerlei Halt, aber ein Garten vermag uns das Gefühl zu schenken, wir leben im Herz aller Dinge.
Manchmal sind wir zu Tode ermüdet von anderen Menschen, aber eine Rose ermüdet nie.
In einem Garten können wir sehen, wie jedem Verlust ein neuer Anfang folgt.
In einem Garten kannst du sehen, es lohnt, sich um jemanden zu kümmern, wenn du dich nicht vor der Zeit entmutigen läßt.
Montag, 4. August 2008
Sonntag, 3. August 2008
Über Bilder
Jemand hatte mich überredet, ein Bild von mir hier hineinzustellen. Üblicherweise mache ich von mir keine Photos, und ich weiß warum, an einem unerträglich schwülen Tag war meine Gleichgültigkeit aber belastbar genug, daß ich es dann doch tat.
Ich habe das Bild bei meinem nächsten Besuch sofort reflexhaft gelöscht, es war, als wäre ich, während ich gerade einen seelenbelebenden Spaziergang um den Heiligen See in meinem Potsdam beginnen wollte, mit etwas sehr Unerfreulichem konfrontiert worden. Später habe ich dann versucht, es an einem möglichst entfernten Platz wieder anzubringen, aus guten Gründen.
Wir reagieren, wenn etwas Unbekanntes mit uns in Verbindung tritt, meist in zweierlei Weise, wir Menschen sind gewöhnlich nicht sehr reich an Varianten, entweder wir lehnen ab und setzen herab oder wir erhoffen uns etwas.
Häufig, wenn jemand auf Unbekanntes trifft, etwas aus einem anderen Land, einen neuen Lebensstil, eine Aufregung verheißende Denkmode oder simpel einen Menschen, den er nicht so recht einzuordnen vermag, schießen seine Erwartungen in die Höhe, einfach, weil er mit dem, in dem er lebt, nicht wirklich im Reinen ist und sofort etwas Erlösung daraus Versprechendes wittert, vermutlich. Obwohl die Enttäuschung dabei mit Händen zu greifen ist, wird das auf den weiteren Fortgang keinen Einfluß haben. Das Muster wiederholt sich, einfach, weil wir Menschen nach allem greifen, was uns Linderung verspricht, wenn wir uns in unserem Dasein recht unbehaglich fühlen und das, was wir sehen, zu diesem Dasein möglichst fremd steht.
Das ist die eine Seite, die andere, woher das Erschrecken. Weil unser inneres Bild mit unserem tatsächlichen oder auch äußeren oft nur noch in einem losen Zusammenhang stehen dürfte. Wir sehen uns anders, wir vergessen die Erbarmungslosigkeit der Zeit und anderes.
Während unser Inneres glaubt, wir seien auf einem Weg in eine Sphäre der Bedeutsamkeit, für dessen Illustration jetzt einmal der arme Herr Reuter herhalten muß,
schaut uns die Wahrheit jeden Morgen aus dem Spiegel an, aber da sind wir noch müde genug, glauben zu können, das sei die Fortsetzung eines nächtlichen Alptraums.
Alles ist noch im Fluß, solange wir etwas am Leben sind, unser Bild von uns mag sich ändern und mit dem wahren fast in Deckung geraten, es mag uns gelingen, den Erwartungen, an die wir uns gefesselt haben, eher zu entsprechen oder uns von ihnen zu lösen, wir mögen so etwas wie Frieden finden, vieles kann geschehen.
Aber es dürfte nicht schaden, zwischendurch ein kleines Warnzeichen aufzustellen, ein Bild, gewissermaßen als Ermahnung für mich und als ein Fingerzeig für andere.
Ich habe das Bild bei meinem nächsten Besuch sofort reflexhaft gelöscht, es war, als wäre ich, während ich gerade einen seelenbelebenden Spaziergang um den Heiligen See in meinem Potsdam beginnen wollte, mit etwas sehr Unerfreulichem konfrontiert worden. Später habe ich dann versucht, es an einem möglichst entfernten Platz wieder anzubringen, aus guten Gründen.
Wir reagieren, wenn etwas Unbekanntes mit uns in Verbindung tritt, meist in zweierlei Weise, wir Menschen sind gewöhnlich nicht sehr reich an Varianten, entweder wir lehnen ab und setzen herab oder wir erhoffen uns etwas.
Häufig, wenn jemand auf Unbekanntes trifft, etwas aus einem anderen Land, einen neuen Lebensstil, eine Aufregung verheißende Denkmode oder simpel einen Menschen, den er nicht so recht einzuordnen vermag, schießen seine Erwartungen in die Höhe, einfach, weil er mit dem, in dem er lebt, nicht wirklich im Reinen ist und sofort etwas Erlösung daraus Versprechendes wittert, vermutlich. Obwohl die Enttäuschung dabei mit Händen zu greifen ist, wird das auf den weiteren Fortgang keinen Einfluß haben. Das Muster wiederholt sich, einfach, weil wir Menschen nach allem greifen, was uns Linderung verspricht, wenn wir uns in unserem Dasein recht unbehaglich fühlen und das, was wir sehen, zu diesem Dasein möglichst fremd steht.
Das ist die eine Seite, die andere, woher das Erschrecken. Weil unser inneres Bild mit unserem tatsächlichen oder auch äußeren oft nur noch in einem losen Zusammenhang stehen dürfte. Wir sehen uns anders, wir vergessen die Erbarmungslosigkeit der Zeit und anderes.
Während unser Inneres glaubt, wir seien auf einem Weg in eine Sphäre der Bedeutsamkeit, für dessen Illustration jetzt einmal der arme Herr Reuter herhalten muß,
schaut uns die Wahrheit jeden Morgen aus dem Spiegel an, aber da sind wir noch müde genug, glauben zu können, das sei die Fortsetzung eines nächtlichen Alptraums.
Alles ist noch im Fluß, solange wir etwas am Leben sind, unser Bild von uns mag sich ändern und mit dem wahren fast in Deckung geraten, es mag uns gelingen, den Erwartungen, an die wir uns gefesselt haben, eher zu entsprechen oder uns von ihnen zu lösen, wir mögen so etwas wie Frieden finden, vieles kann geschehen.
Aber es dürfte nicht schaden, zwischendurch ein kleines Warnzeichen aufzustellen, ein Bild, gewissermaßen als Ermahnung für mich und als ein Fingerzeig für andere.
Freitag, 1. August 2008
Im Bergwerk der Jugend
Ich habe soeben ein Buch von Maria Wandelt bestellt, ich wußte bis gestern nicht, daß sie eines kurz vor ihrem Tod geschrieben hätte, aber ich glaube, jetzt sicher sein zu können, daß "Liebe kleine Ratte - Märchen erzählt von Maria Wandelt" von ihr stammt, also von der Person, die ich in meiner frühen Jugend als Maria Wandelt kennengelernt habe und von der ich immer noch einen Stapel Briefe besitze.
Wir können unser Glück nicht hoch genug schätzen, wenn wir in den Zeiten, in denen unser Gemüt am aufnahmebereitesten und zugleich auch am ungeschütztesten ist, also in unserer Jugend, in eine ganze Welt eingeführt werden, von Bildung, von komplexesten Gedanken, von Ermutigung, von Tradition, von Vertrautheit mit alten Dingen, von Integrität, von vergeistigter Anmut und das alles durch eine würdige, lebhafte, gedankensprühende, machmal fast mädchenhafte alte Dame.
Ich durfte an einem solchen Glück teilhaben. Sie hat mich in meinen zweifelhaften literarischen Versuchen ermutigt und in manch anderem. Sie hat versucht, mir zu erschließen, wie aus Märchen die Tiefe archetypischen Wissens aufsteigen kann. Sie hat mir eine Ahnung davon verschafft, welche Welt mit dem letzten Krieg verlorengegangen ist, als hätte sie mir auf ihrer flachen Hand etwas gezeigt, das Geruch, Anmutung und Aussehen dieser Welt für einen langandauernden vergänglichen Moment aufscheinen ließ, so daß ich wußte, es ist real.
Sie hat mir die Augen dafür geöffnet, wie wir, wenn wir das Geistige in uns nicht pflegen, bewahren und vermehren, als Mensch innerlich absterben und daß es immer eine Möglichkeit gibt, diesem zu widerstehen und darin Glück und Erfüllung zu finden.
Wir können unser Glück nicht hoch genug schätzen, wenn wir in den Zeiten, in denen unser Gemüt am aufnahmebereitesten und zugleich auch am ungeschütztesten ist, also in unserer Jugend, in eine ganze Welt eingeführt werden, von Bildung, von komplexesten Gedanken, von Ermutigung, von Tradition, von Vertrautheit mit alten Dingen, von Integrität, von vergeistigter Anmut und das alles durch eine würdige, lebhafte, gedankensprühende, machmal fast mädchenhafte alte Dame.
Ich durfte an einem solchen Glück teilhaben. Sie hat mich in meinen zweifelhaften literarischen Versuchen ermutigt und in manch anderem. Sie hat versucht, mir zu erschließen, wie aus Märchen die Tiefe archetypischen Wissens aufsteigen kann. Sie hat mir eine Ahnung davon verschafft, welche Welt mit dem letzten Krieg verlorengegangen ist, als hätte sie mir auf ihrer flachen Hand etwas gezeigt, das Geruch, Anmutung und Aussehen dieser Welt für einen langandauernden vergänglichen Moment aufscheinen ließ, so daß ich wußte, es ist real.
Sie hat mir die Augen dafür geöffnet, wie wir, wenn wir das Geistige in uns nicht pflegen, bewahren und vermehren, als Mensch innerlich absterben und daß es immer eine Möglichkeit gibt, diesem zu widerstehen und darin Glück und Erfüllung zu finden.
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