„Editha“ und „Otto“ im Magdeburger Dom oder „Ecclesia“ und „König der Könige“
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Ein nach Selbstbeschreibung „eigensinniger“ Hawaiianer (der zu den wenigen Autoren zählt, die ich vor geraumer Zeit einmal in meine Linkliste aufgenommen habe), hat mich und seine übrigen Leser mit einem Wortspiel erfreut: „...for rust thou art, and unto rust shalt thou return...“. Es ging um Statuen, und da wir beim Wechseln von Mails kurz aneinander vorbei geredet hatten, gab er mir eine Erklärung für eine nicht gestellte Frage, er hätte darauf anspielen wollen, “how everything is ephemeral, even the statues”.
Das klingt banaler als es in Wahrheit ist. Denn, daß wir selbst sehr vergänglich sind, nehmen wir wohl noch geradeso hin, mit Statuen aber stemmen wir uns gegen die Zeit. Mit Statuen, Denkmälern, Überlieferungen und noch viel anderem mehr versuchen wir, etwas gegen ihr zerstörendes Wirken aufrecht zu erhalten. Was aber bleibt, wenn nicht nur wir so spurlos vergehen, sondern selbst das, dem wir angehört hatten.
Es gibt retardierende Momente. In einer Stadt, deren bedeutendste Zeit wohl so um die 1000 Jahre zurückliegt, wurden die sterblichen Überreste einer Königin zu wissenschaftlichen Zwecken „entführt“ und es herrscht dort hellste Aufregung. Es läßt sich nicht ganz vollständig nachvollziehen, worin der Grund dieser Aufregung nun genau besteht, die selbst hier ihr Echo fand.
Wenn ich es recht sehe, hat dieser Herr ein wenig zur Aufklärung beizutragen. Aber daß eine Königin, die vor 1063 Jahren starb, diesen Aufruhr zu erzeugen vermag, stimmt doch irgendwie tröstlich.