Mittwoch, 17. Juni 2009
Spielzeuge der Erinnerung
Ich gebe zu, die Auswahl ist extrem subjektiv, alle Bilder zeigen überwiegend Verschwundenes, das Neustrelitzer Schloß, Schloßkirche und Schloß Dargun, das Rathaus und Stadtpalais von Neubrandenburg, das „Krumme Haus“ auf der Burg Stargard. Manchmal gibt es noch Ruinen, aber oft ist alles vergangen. Meist am Ende oder unmittelbar nach Ende des letzten Krieges. Wobei, noch jüngst wurden hier in der Stadt die Fundamente solcher verlorenen Gebäude beräumt. Barbarei kennt kein Verfallsdatum.
Immerhin sollte erwähnt werden, die Bilder stammen von einem hiesigen Modellpark, der bedeutende Gebäude der Gegend, bestehende und verlorene, wiedererstehen läßt, und sehr vieles ist ja noch erhalten. Es ist schon hübsch, jemand zerstört etwas, und irgendwann gibt es dann anmutige Trostbilder, kleine Erinnerungen gewissermaßen, auch wenn wir die Originale selbst nie gesehen haben.
Aber Empfindungen lernen wir, wie wir lange wissen, erst am Verlorenen. Das Selbstverständliche läßt uns wortlos zurück. Nur welche Empfindungen sind dies, schlagen wir uns die Artefakte soweit zurecht, bis sie in unsere kleinen Denkmuster passen, machen wir aus ihnen ein Souvenir, stopfen wir die Löcher unserer Seele mit etwas, das wir für Vergangenheit halten. Dekorieren wir so bloß unser inneres Scheitern, wenn wir uns erinnern. Und so ist es ja mit jeglicher Bildung, ist sie ein Narrenmantel, den wir uns überwerfen, um mit ihr Effekte zu zeugen, oder ist sie ein Zeichen eines inneren Bandes, das uns mit allem verbindet, was von Bedeutung ist.
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2 Kommentare:
I thought, it´s Legoland.*lol* Sorry, last comment in french meant "thx for nothing" in enlglish. :-) Propz Pilgrim and goog nite! :-)
Toys of Memory
(my translation in really fractured English)
I admit, the selection is an extremely subjective one, all pictures are showing mostly things that have disappeared, the Neustrelitz Castle, Church and Castle of Dargun, the City Hall and City Palace of Neubrandenburg, „The Crooked House“ of Castle Stargard. Some are still ruins, but often everything passed. Usually at the end or immediately after the end of the last war. Although, still recently here in the city the foundations of such lost buildings became disposed. Barbarism does not know an expiration date.
Nevertheless it should be mentioned, the pictures come from a local model park, which lets arise again important buildings of this area, existing and lost, and very much is still received. It is really funny, someone destroys something, and there are then graceful comfort pictures, small memories somehow, even if we never saw the originals themselves.
But as we know, we only learn feelings when we are losing something (mostly). In the natural status we remain without words. Only, what kind of feelings are this, are we making comfortable things from artefacts, until they fit into our small thought patterns, make we a souvenir from them, plug we the holes of our souls with something, we regarding as past. Are we decorating only our internal failures, when we pretend to remember? And it’s the same with any education, is it a foolish coat, which we throw around us in order to create effects of witness, or is it an indication to an internal being, which connect us with everything of importance and truth.
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