San Paolo fuori le Mura
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Heute gedenkt die Kirche des Todes der Apostelfürsten Petrus und Paulus, die in Rom sowohl gestorben als auch begraben sind. Das obige Bild zeigt die Basilika „San Paolo fuori le Mura“, in der das Grab des Apostel Paulus verehrt wird.
Ich hätte dies womöglich an diesem Ort heute nicht unbedingt erwähnt, man kann nicht aller Dinge gedenken, die bedenkenswert sind, aber ich lese, Papst Benedikt XVI. habe gestern in dieser Kirche mitgeteilt, bei jüngsten Forschungsarbeiten am Apostelgrab habe man im Steinsarkophag Stoff- und Knochenreste gefunden, die eine C-14-Untersuchung auf das 1. und 2. Jahrhundert nach Christus datiert habe. Und er sagte: "Das scheint die einmütige und unwidersprochene Tradition zu bestätigen, daß es sich um die sterbliche Hülle des Apostels Paulus handelt."
Es gab weitere Indizien, die dafür zeugten, so daß er nachvollziehbar aussprach: „All das erfüllt unsere Seele mit tiefer Bewegung“.
Man mag es für wenig erstaunlich halten, daß an einem Gedenkort etwas von dem gefunden wird, was auf den Ursprung des Gedenkens wirklich verweist. Aber zumindest unterschwellig wird doch häufig in Frage gestellt, daß dieses Jahrtausende währende Gedenken unterbrechungslos bestanden haben könne.
Nur, wenn diesen frühesten Christen der Ort wichtig war, und wie sollte er ihnen nicht wichtig gewesen sein, warum sollten sie sein Andenken dann nicht bewahrt haben. So wie man bei einem geliebten Menschen, der verstorben ist, sich daran erinnert, was seine Lieblingsorte waren, worüber er gelacht hat, wovon er am meisten gesprochen hat.
Nichts anderes ist dieses Heiligengedenken doch zunächst, der Wunsch, eine Gemeinschaft mit jemandem aufrechtzuerhalten, der einem etwas bedeutet, über den Tod hinaus, und von der man durch den Glauben annehmen durfte, daß sie tatsächlich möglich ist.
Der spätere Heiligenkult hat diese Überlieferung sicherlich überwuchert, aber an manchen Tagen, wie eben gestern wird deutlich, daß es dafür einen lebendigen Ursprung gibt, der erneut zu einem zu sprechen vermag.
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