Donnerstag, 3. September 2009
so klein wie die welt und so groß wie allein
Vermutlich seit 1986 wandert ein schmaler Gedichtband mit jedem Umzug von einem Bücherregal ins nächste, ohne daß ich ihn vermutlich jemals richtig in die Hand genommen hätte, das heißt, nur abgestaubt, einsortiert und vergessen, vielleicht mit dem bald wieder verschütteten Vorsatz, das müßte ich wohl wirklich einmal lesen.
Sein Titel: „so klein wie die welt und so groß wie allein“. Er stammt von Edward Estlin Cummings oder auch e. e. cummings, der am 3. September 1962 starb (cummings, e. e. - so klein wie die Welt und so groß wie allein. Gedichte. Weiße Reihe. Hrsg: Sommer, Klaus-Dieter, Verlag Volk und Welt, Berlin, 1986, 2. Auflage), ein äußerst populärer amerikanischer Dichter, wie mir inzwischen deutlich geworden ist.
Die betreffende Stelle lautet übrigens etwas länger:
“may trug heim einen runden stein
so klein wie die welt und so groß wie allein“
Sie ist aus diesem Gedicht:
e. e. cummings
maggie and milly and molly and may
went down to the beach (to play one day)
and maggie discovered a shell that sang
so sweetly she couldn't remember her troubles, and
millie befriended a stranded star
whose rays five languid fingers were;
and molly was chased by a horrible thing
which raced sideways while blowing bubbles: and
may came home with a smooth round stone
as small as a world and as large as alone.
For whatever we lose (like a you or a me)
it's always ourselves we find in the sea
Nun, da es vermutlich etwas unverfroren ist, zu einem gerade wieder aufgefundenen Buch weitreichende Bemerkungen zu wagen, will ich dies hier morgen fortsetzen.
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