Freitag, 11. September 2009

Über die Anstrengung, über etwas nicht zu schreiben


World trade center new york city from hudson august 26 2000
hier gefunden

Dies wird einen Tag zu spät veröffentlicht, ich hatte gestern Abend anfangen und es dann aufgegeben, insofern fallen diese Bemerkungen aus dem Rahmen, ich will das nur kurz erklären, denn da es mich wirklich beschäftigte, konnte ich auch nicht über anderes schreiben. Es gab eigentlich keinen vernünftigen Grund zu erzählen, wie sehr der 11. September 2001 mich erschüttert hatte, ich weiß, daß es so war, auch wenn diese Erinnerung etwas unter dem Schutt des Nachfolgenden begraben liegt. Aber was wäre daran bemerkenswert?



Und zum anderen. Ich erinnere mich auch, wie es weltweit zu einer Art Zusammengehörigkeitsgefühl kam, das die USA sehr stark einschloß. Nun äußere ich mich über zeitgenössische Politik hier sowieso nur äußerst ungern, aber ich glaube noch heute, dieses hätte sich in anderer Weise zum Guten nutzen lassen, was aber folgte, war in meinen Augen u.a. zynische Machtpolitik in einer sehr abstoßenden Variante, und ich empfinde das als schmerzlich, da es genau diesem Üblen Auftrieb gab, das damals unübersehbar ans Tageslicht trat, genau in Rauch, Staub und Tod. Aber an so einem Tag über Politisches zu reden, hat etwas Entwürdigendes, finde ich, also habe ich auch das seinlassen.

Ich gehöre bestimmt nicht zu denen, die meinen, daß man so etwas wie diesen schlimmen islamistischen Terrorismus mit öligen Friedensgesängen bekämpfen kann, und schon, wie die Welt da seelenruhig zusah, als die Buddhas von Bamiyan zerstört wurden, hat mich geradezu rasend gemacht, aber manches Handeln stärkt das Böse eben auch, das es zu bekämpfen vorgibt. Wie gesagt, alles keine passenden Gedanken für den gestrigen Tag.


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