Montag, 30. August 2010
Dies & Das
Bei dem gräßlichen Regenwetter, dachte ich, mache ich einmal einen Scherz auf eigene Kosten, zur inneren Aufheiterung. Als ich noch jung war, habe ich gern gedankenlos meine Umwelt mit Selbstgereimtem gequält. Unter anderem mit Stücken, die in einem betont naiven Tonfall gehalten waren, was natürlich doppelbödig gemeint war. Wir wollen es der Einfachheit halber dem schlechten Einfluß von Eva Strittmatter zuschieben. Die Pointe ist nur, auch auf der nächsten Ebene ist es immer noch vor allem eins – naiv.
Kindervers: Frühling
O Regen, Regen,
grünes Leid,
in Wegen sammelt
himmelweit
ein Traum sich,
leis verendend;
Und eine rosenfarbne Kuh
schweigt dunkelsinnig tief dazu:
Wohin mag sich's noch wenden?
Auch schweigt der Wald,
der traulich alt
wie immer rührt die Zweige
und mir das Herz,
es gilt kein Schmerz,
ging etwas auch zur Neige.
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