David Bowie - Remembering Marie A.
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Ich konnte es mir einfach nicht verkneifen, Herrn Bowie aus gegebenem Anlaß anzubringen. Da ich gestern einem Abend beiwohnte, der Brecht gewidmet war, aber gleichzeitig weiß, daß der eine oder andere der Teilnehmer dies hier manchmal liest, sage ich am besten gar nichts über jenen sehr zeitgenössischen Dichter. Aber einen Moment möchte ich aufnehmen. Es ging um Brechts Gedicht „Erinnerung an die Marie A.“, dem ich meinen Respekt bestimmt nicht verweigern werde. Und da kam ein Hermann Allmers als Kontrastbild ins Spiel (man sehe auch hier).
Offen gestanden, habe ich erst nur ein wenig gestutzt als ich die Zeilen hörte, und siehe da, tatsächlich, es war das Brahmslied. Der Brecht ist schon dort oben, wenn auch auf Englisch, das deutschsprachige Original fand ich etwa hier. Und jetzt bringen wir ganz schnell Herrn Brahms, zwar in einer reichlich verkratzen Aufnahme, aber sehr schön erfaßt.
Heinrich Schlusnus - Brahms "Feldeinsamkeit"
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Hermann Allmers
Feldeinsamkeit
Ich ruhe still im hohen, grünen Gras
Und sende lange meinen Blick nach oben,
Von Grillen rings umschwirrt ohn’ Unterlaß,
Von Himmelsbläue wundersam umwoben.
Die schönen weißen Wolken ziehn dahin
Durch's tiefe Blau, wie schöne stille Träume; –
Mir ist, als ob ich längst gestorben bin,
Und ziehe selig mit durch ew’ge Räume.
Und am Ende hören wir (da ich darauf angesprochen wurde) noch einmal Kathleen Ferrier, diesmal aus Monteverdis Arianna "Lasciatemi morire". Ist es nicht erstaunlich, wie gleich zu Beginn die ganze Idee der Oper geradezu vollständig präsent ist. Ach und dann stolperte ich bei der Suche nach einem bestimmten Bild über diesen vorjährigen Beitrag, der sich der Schönheit aus den Dingen widmet, leicht pretentiös, aber nett.
Kathleen Ferrier - Monteverdi "Lasciatemi morire"
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7 Kommentare:
Da kann ich nur "Danke!" sagen für die Mühe des Heraussuchens. Es gäbe bestimmt mal eine nette Diskussion zu fragen: Gibt es Stimmen die für die alte Musik oder für die Oper, für das Lied oder eine andere Gattung besonders prädestiniert sind?! Ist das vielleicht alles nur Einbildung? Hier zum Beispiel im Vergleich mit von Otter oder Kozena ...?! Natürlich mit den entsprechenden Aufnahmen ... Das gäb einen Ohrenschmaus - selbst wenn man sich nicht einig wird ...!
Herzlichst BHR
Ach in diesem Fall war das nicht so mühevoll. Aber natürlich hat jede große Stimme einen Charakter, der sich nicht allem gleichmäßig akkomodiert, gar nicht kann, die Callas gilt manchem Puristen als technisch mitunter unsauber, jemand, der nie verstehen wird können, wie diese Unsauberkeiten Menschen ins Tiefste zu treffen vermögen, und zwar nicht im zerstörenden sondern erkennenden Sinne.
Und ansonsten, ja, dann machen Sie mal :)
Eigentlich auch nicht ueber Brecht:
Rocks
@Prof. Aue Nein, das sagte ich ja bereits, ich wollte nicht, aus eher persönlichen Gründen. Aber, um es dann doch ein wenig herauszulassen, ich mag ihn im Kern nicht, ich respektiere einiges, es wäre ignorant, es nicht zu tun. Ich finde es beeindruckend, daß er es schaffte, einen eigenen Ton zu finden, das ist selten. Manche meinen, er gehöre halt einfach in diesen Villon etc. Traditionsbezug, mag sein. Beide wollten jedenfalls beeindrucken und waren damit partiell erfolgreich, irgendwie. Und das Milieu dürfte tatsächlich vergleichbar sein, wenn auch im 2. Fall vor allem als Attitüde. Für mich ist Brecht eher ein Symptom für ein gründlich mißlungenes Zeitalter. Und, ja es war eine Art Verweigerungs-Überschrift, das kommt mitunter vor.
Und jetzt sehe ich, daß ich schlicht einen Link übersehen habe, ach lassen wir das als ein wunderbares Exempel mißglückter Kommunikation so stehen.
Da sind wir uns ueber Brecht einig. Seems, um S&G zu maltraetieren, we are the rocks, we are the islands...
Ich habe mich übrigens mit meinem letzten Beitrag etwas herauszuretten versucht :)
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