Samstag, 10. Dezember 2011

Ein Verlegenheitspost


Alle warnen zurecht vor den schädlichen Folgen des Glühweins, nämlich etwa, daß man davon schnell müde werden würde. Also wird das, was gestern Abend hier stehen sollte, heute Morgen schnell zu Ende geschrieben. Die Zutaten sind im Bild klar zu erkennen, es handelt sich um Zimt, Nelken, Ingwer, Muskat und Zitrone. Bei den ersten beiden kann man von der Menge her nicht soviel falsch machen, aber von dem getrockneten Ingwer bitte nur ein wenig nehmen, das wird sonst zu scharf (und das Stück etwas auseinanderbrechen), nicht die ganze Muskatnuß, allenfalls die Hälfte, auch etwas zerkleinert dazugeben. Die Gewürze werden also aufgekocht, der Muskat erst spät dazugeben, wird sonst bitter, am Ende Wein und Zitronensaft heiß werden lassen (nicht kochen), der unvermeidliche Zucker kann je nach dem Abschmeckergebnis hinzugegeben werden.


Herr Prof. Aue hat mir eben eine Übersetzung von „Jerusalem“ (von William Blake) als Kommentar zugesandt, aber als solchen wollen wir ihn besser nicht im Unbeachteten belassen. Und dann wurde ich etwas sentimental bei Bing Crosby "Swinging on a Star", aber das ist eine andere Geschichte, also folgt erst „Jerusalem“ und dann besagtes Lied.



Und tat sein Fuß...
(Jerusalem)

Und tat Sein Fuß in alter Zeit
durch's Grün von Englands Bergen gehn?
Und ward das heil'ge Gotteslamm
auf Englands Weiden einst gesehn?

Und sah das göttliche Gesicht
durch uns'rer Hügel Wolkenmeer?
Und ward Jerusalem gebaut
nebst Satans schwarzen Mühlen her?

Bringt meines Bogens Goldesglühn;
bringt Pfeile mir, die ich erdacht;
bringt meinen Speer: Teilt, Wolken, euch:
Bringt meines Feuerwagens Macht!

Nicht lass' ich ab vom Geisteskampf,
nicht schlaf' das Schwert in meiner Hand,
bis wir Jerusalem erbaut
in Englands grünem, schönen Land.


hier gefunden
nachgetragen am 11. Dezember

3 Kommentare:

naturgesetz hat gesagt…

Yes, hot beverages are soporific. I find that after a nice dinner, a cup of hot coffee makes me sleepy.

I haven't commented on Prof Aue's translations, but I find them very skillfully done. Of course, my "ear" for German is not expert, but it seems to me that he captures the meaning of the English very well. "Jerusalem" is an outstanding example, IMO.

naturgesetz hat gesagt…

BTW, I enjoyed seeing the phrase, "der unvermeidliche Zucker," because it seemed to allude to the way I have spoken of paprika.

MartininBroda hat gesagt…

@naturgesetz It was a kind gesture of him to send me this translation & to be honest I was impressed as well.

And about the sugar :)