Ich weiß, dieses nachträgliche Fertigschreiben von Posts ist eher albern (und ich werde von nun an auch das tatsächliche Datum anfügen). Aber manchmal bedauert man es einfach, wenn man etwa am Todestag (29. Januar 1899) eines Alfred Arthur Sisley nicht an jemanden erinnerte, der seinem Elend Bilder von trancehafter Schönheit abgerungen hat und dabei, wenn man die Schilderungen seines Charakters liest, eine der angenehmsten menschlichen Erscheinungen gewesen sein muß.
geschrieben 31. Januar
2 Kommentare:
vielleicht war es gar seine todbringende Krankheit, die ihn dazu trieb, so wunderbar zu malen ... Schüchternheit und Sanftheit wurde ihm nachgesagt ... jedoch finde ich, dass die Intensität der Farben, die er wählte, um zu arbeiten, genau das Gegenteil ausstrahlen ...
Nun ja, jemand kann so sehr in sich leben, daß er nach außen schüchtern erscheint. Wenn man über sein Leben liest, tut es einem wirklich leid zu erfahren, daß ein Mensch von solcher Integrität sich so quälen mußte. Und wenige Jahrzehnte später schießen die Preise seiner Bilder in den Himmel. Ich mag besonders diese schwer beschreibbare Stimmung seiner Bilder, diese Mischung aus Melancholie und Gelöstheit, die man so oft bei Sisley findet.
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