Samstag, 7. November 2015

Laute, die ins Gemüt eindringen


Der Herr, der da oben so die Backen aufbläst, heißt Broz und ist aus Berlin (ja ich habe mich auch geärgert, nicht einen schalen Witz über Tito gemacht zu haben, im Nachhinein, aber was sind schon Namen). Es war der Auftakt zu einer Whiskey-Verkostung.

Es scheint also zu einem Habitus geworden zu sein, daß ich rund um mein Geburtstagsdatum leicht hinfällig werde. Wie langweilig. Ärgerlich ist, daß ich dieses Erlebnis letztes Jahr so sprachfaul beschrieben hatte: „Ich lag wieder einmal auf der Couch … und hörte von fern die Klänge einer leidenden Katze. Gut das ist jetzt albern gemein, aber es hatte schon etwas davon, vor allem, wenn diese klagenden Laute in einen schläfrigen Geist dringen, der meint dann schnell: 'Ach ist es jetzt soweit und vorbei?'“

Das war eigentlich eher noch anders, das obige ist nicht falsch, nur schlampig erinnert. Der gute Mann spielte also auf. Durchgefroren, tapfer, nicht schlecht (ich weiß, daß jedes Lob vor allem etwas Herablassendes hat, aber was soll man machen), ich machte meine Bilder.

Dieses Jahr also das Déjà vu. Er ist von den „Berlin Thistle Pipes & Drums“. Ihr lieben Leute, könntet ihr euren YT-Auftritt etwas aufhübschen, bitte! Wie sollen die Leute euch mögen, wenn sie euch nicht kennen?

Nein, der tapfere Dudelsackspieler vom letzten Jahr hat sich in mein Gemüt eingebrannt. Es ist schade, daß ich sprachlich nicht gewandt genug bin, das auch angemessen zu beschreiben. Diesmal war es eher warm, dafür lichtmäßig schlecht. Etwas kündigte sich an. Denn:

Was'n herrlicher Sommersturm im November, wollte ich noch sagen, wo ich das diesen Sonntagmorgen so herunterschreibe.




nachgetragen am 8. November

1 Kommentar:

DirkNB hat gesagt…

Du musst deine Fähigkeiten nicht unter den Scheffel stellen. Sprachlich bist Du schon gewandt, ist doch die Beschreibung als "Klänge einer leidenden Katze" für den laienhaften Leser sehr anschaulöich und nachvollziehbar gelungen. ;-)