Üblicherweise zeige ich an einem Sonntag hier nur Bilder von wechselhafter Qualität (gewissermaßen als Geste des Innehaltens), aber die hatten wir nun in letzter Zeit genug. Und da trifft es sich, daß ich mich an einem Sonntag - und es ist nicht irgendein Sonntag, es ist Palmsonntag, an dem unser Herr in Jerusalem einzieht – von einem exzellent fotografierten Splatter-Musical, von dem ich gerade zurückkomme, mehr moralisch auferbaut gefühlt habe als von dem „Familiengottesdienst“, den ich unglückseligerweise heute Vormittag aufgesucht hatte, ach so, das Musical: Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street.
Und der Familiengottesdienst, nun um es kurz zu machen, man kann der Meinung sein, daß die Verehrung des Religiösen in Jahrhunderten gewachsene Formen braucht, weil in ihnen ein Mensch von den sorgsamen Annäherungen profitiert, die vor ihm andere erbracht haben, und man kann der Meinung sein, daß all dies ein Spielmaterial darstellt, in dem man seine eigenen Bedürfnisse mit vielem anderen vermengen darf, was schon einmal dazu führt, daß es erheblich länger dauert, und wo sich schnell der eine Satz einschraubt „Thema verfehlt“.
Und um auch das noch anzufügen, nicht von ungefähr hatte ich bei der Darbietung von einer der 3 agierenden Damen immer einen Nagel vom Kreuz unseres Herrn vor Augen, wie er nämlich über eine Schultafel kratzt, exakt das war ihr Timbre, dafür mag sie zwar persönlich nichts können, obwohl, es gibt auch gute Sprachtherapeuten, doch muß sie deshalb unbedingt das an Liturgie singen, was man meinte übriglassen zu dürfen. Ich glaube auch hier wenig an Zufälle, was ich aber glaube, ich werde am Ende doch noch katholisch.
Sonntag, 5. April 2009
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