David Castor, Allerheiligen in Röke, Schweden
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Man mag es als ermüdend empfinden, daß ich immer wieder zu verschiedenen Anlässen dieses eine Video anbringe, aber so ist es nun einmal, es erzeugt bei mir dieses unerschütterliche Gefühl: „Alles ist wohl und gut geordnet, die Ordnung der Schöpfung ist noch intakt…“ Allerheiligen.
Ich habe heute bei T. S. Eliot in „Beiträge zum Begriff der Kultur“ diesen schönen Satz gefunden „Eine höher stehende Religion haben, heißt eine Religion haben, in der das Gläubig-Sein sehr viel schwieriger ist. Denn je bewußter der Glaube ist, desto bewußter wird der Unglaube…“ Man lese dort weiter nach, es ist der Anfang des 4. Kapitels - „Einheit und Mannigfaltigkeit: Sekte und Kult“. Und er weiß, wovon er spricht, und ist zugleich einer der größten Dichter des 20. Jahrhunderts und ein unerschütterter Verteidiger Christi.
Das Christentum ist eine Religion, die den Himmel am Anfang erst einmal ziemlich leergefegt hat. Das macht es einem nicht unbedingt sympathisch. Daß einen nicht aus allen Winkeln der Natur das Göttliche anspringt, daß die Welt keine sichere Brücke zum Unendlichen mehr sein soll, es gibt einfachere Wege, sich beliebt zu machen. Und man kann die alten Römer einen Moment lang verstehen, die diese neue Religion gottlos, „atheistisch“ empfanden. Da gab es dann wirklich nur den Einen, der das alles herausgerissen hat, nach dem diese Glaubenshaltung denn auch benannt ist.
Und die Kirche war so barmherzig zu verstehen, daß ihre Kinder das Heilige anfassen, begreifen, nahe zu ihm sein wollen, also gibt es die Vorbilder, die auf dem Weg zum Heiligen voranschreiten, und ihre Reliquien. Die Konsequenz eines Gedankens ist oftmals wie ein Schwert – wen gilt es zu richten?
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